Beton mit Fließmittel

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Beton mit Fließmittel (Straßenbau)
Üblicherweise werden Betone für Straßendecken in sehr steifer Konsistenz hergestellt. Die steife Konsistenz ist vor allem beim Einbau mit einem Fertiger notwendig, da der noch frische Beton auch hinter dem Fertiger seine Querschnittsgeometrie ohne Schalung oder weitere Hilfsmittel bis zum Erstarren erhalten muss. Wäre der Beton zu plastisch, bestünde die Gefahr, dass sich die frische Decke vor dem Erstarren des Betons durch das Eigengewicht „fließend“ verformt.

Ein letztes Anwendungsgebiet sehr fließfähiger Betone beim Bau von Verkehrsflächen besteht bei der Herstellung einzelner Reparaturfelder unter hohem zeitlichen Druck mit schnellerstarrenden und -erhärtenden Systemen.

Die TL Beton-StB definiert Beton mit Fließmittel (FM) über zwei unterschiedliche Kategorien. Je nach Art der Zusammensetzung (und der Einbaukonsistenz) werden folgende Varianten unterschieden:

Beide Varianten eignen sich vor allem für die Reparatur und den Austausch schadhafter Flächen oder Felder. Auch bei der Herstellung sehr kleiner Flächenabschnitte, wie z. B. Verkehrsflächen im kommunalen Straßenbau (Busverkehrsflächen) oder an Platten mit ungünstigen Abmessungen kann Straßenbeton mit Fließmittel eingesetzt werden. Die Konsistenz sollte dabei immer auf das niedrigste, baubetrieblich mögliche Maß eingestellt und begrenzt und der Einsatz verflüssigender Zusatzmittel möglichst auf ein Minimum beschränkt werden.

Da die aktuellen TL BEB-StB und ZTV BEB-StB die Möglichkeiten der Instandsetzung und Teilerneuerung in großer technologischer Breite und Materialauswahl regeln, ist davon auszugehen, dass der Straßenbeton mit Fließmittel nach TL Beton-StB zukünftig an Bedeutung verlieren wird. Mit den in den TL/ZTV BEB-StB Systemen (Schnellbeton, frühhochfester Beton, schellerhärtender Reparaturbeton) kann eine Verkehrsfreigabe – je nach stofflicher Zusammensetzung und technologischen Randbedingungen – bereits innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Einbau erreicht werden.

Literatur