Locher, Friedrich Wilhelm: Unterschied zwischen den Versionen

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Prof. Dr. rer. nat. Friedrich Wilhelm Locher, Mineraloge und Baustoffwissenschaftler<br />
Prof. Dr. rer. nat. habil. Friedrich Wilhelm Locher, Mineraloge und Baustoffwissenschaftler<br />
geboren 4. Juni 1922, gestorben 25. Mai 2008 in Ratingen<br />
geboren 4. Juni 1922, gestorben 25. Mai 2008 in Ratingen<br />
Professor Locher studierte Mineralogie an der Universität Göttingen. Nach der Promotion im Jahr 1951 ging er für ein Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Ozeanografische Institut der Universität Göteborg nach Schweden. Von 1952 bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Ende 1987 war er über 35 Jahre im Forschungsinstitut der Zementindustrie in Düsseldorf tätig. 1959 habilitierte er sich am Lehrstuhl für Steine und Erden der Technischen Universität Clausthal, an der er – 1967 zum außerplanmäßigen Professor ernannt – 40 Jahre Vorlesungen über die Chemie und Technologie des Zements sowie über den Umweltschutz gehalten hat.<br />
Professor Locher studierte Mineralogie an der Universität Göttingen. Nach der Promotion im Jahr 1951 ging er für ein Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Ozeanografische Institut der Universität Göteborg nach Schweden. Von 1952 bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Ende 1987 war er über 35 Jahre im Forschungsinstitut der Zementindustrie in Düsseldorf tätig. <br />
Im Forschungsinstitut der Zementindustrie untersuchte er zunächst die hydraulischen Eigenschaften von kalkreichen Gläsern und habilitierte sich 1959 am Lehrstuhl für Steine und Erden der Technischen Universität Clausthal über dieses Thema. Bis 1999 hielt er an diesem Lehrstuhl Vorlesungen über die Chemie und Technologie des Zements sowie über den Umweltschutz. 1967 wurde er dort zum außerplanmäßigen Professor ernannt.<br />
Im Düsseldorfer Forschungsinstitut leitete Professor Locher ab 1966 die Chemisch-Mineralogische Abteilung, wurde 1968 zum Direktor ernannt und 1970 in die Geschäftsführung des Vereins Deutscher Zementwerke berufen. Nach einer Umorganisation übernahm er 1978 als Direktor die Hauptabteilung Zementtechnik mit den Abteilungen Zementchemie und Zementtechnologie. <br />
Im Düsseldorfer Forschungsinstitut leitete Professor Locher ab 1966 die Chemisch-Mineralogische Abteilung, wurde 1968 zum Direktor ernannt und 1970 in die Geschäftsführung des Vereins Deutscher Zementwerke berufen. Nach einer Umorganisation übernahm er 1978 als Direktor die Hauptabteilung Zementtechnik mit den Abteilungen Zementchemie und Zementtechnologie. <br />
Professor Locher war maßgebend an der auf die praktischen Probleme der Zementindustrie ausgerichteten Forschungstätigkeit des Düsseldorfer Instituts beteiligt. Mehr als 70 technisch-wissenschaftliche Veröffentlichungen zeugen von den Ergebnissen seiner Forschungstätigkeit. Seine Arbeiten reichen von der Untersuchung der Einflüsse des Brennens und Kühlens des [[Zementklinker|Zementklinkers]] auf die Bildung und die hydraulischen Eigenschaften der [[Klinkerphasen]] bis zum [[Zementmühle|Mahlen]] von [[Zement|Zementen]] mit einem oder mehreren Hauptbestandteilen. Andere Arbeiten beschäftigten sich mit den Vorgängen bei der [[Hydratation|Zementhydratation]], insbesondere ihrer Bedeutung für das [[Erstarren]] und [[Erhärten]], sowie mit der [[Dauerhaftigkeit]] von Zement und Beton. Sie fanden ihren Niederschlag in deutschen und internationalen Empfehlungen, Richtlinien und Normen.  
Professor Locher war maßgebend an der auf die praktischen Probleme der Zementindustrie ausgerichteten Forschungstätigkeit des Düsseldorfer Instituts beteiligt. Mehr als 70 technisch-wissenschaftliche Veröffentlichungen zeugen von den Ergebnissen seiner Forschungstätigkeit. Seine Arbeiten reichen von der Untersuchung der Einflüsse des Brennens und Kühlens des [[Zementklinker|Zementklinkers]] auf die Bildung und die hydraulischen Eigenschaften der [[Klinkerphasen]] bis zum [[Zementmühle|Mahlen]] von [[Zement|Zementen]] mit einem oder mehreren Hauptbestandteilen. Andere Arbeiten beschäftigten sich mit den Vorgängen bei der [[Hydratation|Zementhydratation]], insbesondere ihrer Bedeutung für das [[Erstarren]] und [[Erhärten]], sowie mit der [[Dauerhaftigkeit]] von Zement und Beton. Sie fanden ihren Niederschlag in deutschen und internationalen Empfehlungen, Richtlinien und Normen.  
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