Darren

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Verfahren zur Ermittlung der Oberflächenfeuchte der Gesteinskörnung oder des Wassergehalts von Frischbeton.
An einer Frischbetonprobe wird durch scharfes und rasches Trocknen bis zur Massekonstanz der Masseverlust bestimmt. Dieser besteht aus Oberflächenwasser (Oberflächenfeuchte) und Kernwasser (Kernfeuchte) der Gesteinskörnung, dem Zugabewasser (Mischwasser) und dem Wasser aus flüssigen Zusatzmitteln und Zusatzstoffen. Aus dem Masseverlust bei Massekonstanz wird unter Verwendung einer Gleichung der Wassergehalt inklusive Kernfeuchte in g berechnet. Soll der wirksame Wasserzementwert berechnet werden, so muss die Kernfeuchte vom Gesamtwasser rechnerisch abgezogen werden.
Das Prüfverfahren ist in Deutschland nicht mehr genormt und erfolgt meist in Anlehnung an die zurückgezogenene DIN 1048-1:1991-06 "Prüfverfahren für Beton – Teil 1: Frischbeton" oder

  • ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 1 Beton 10.1.1 oder
  • DBV-Merkblatt „Besondere Verfahren zur Prüfung von Frischbeton“

Das Darren von Frischbeton ist ein einfaches Verfahren zur Bestimmung des Wassergehalts, liefert aber dementsprechend im Allgemeinen zu hohe Werte für den Wassergehalt eines Frischbetons:

  • Bei der Trocknung kann die Temperatur der Probe nicht exakt auf 105 °C begrenzt werden.
  • Mit den üblichen gasbetriebenen Darrgeräten wird im Allgemeinen der gesamte Feuchtegehalt der Probe, inklusive der Kernfeuchte der Gesteinskörnung, ausgetrieben, so dass ohne Berücksichtigung der Kernfeuchte der Gesteinskörnungen zu hohe Wassergehalte ausgewiesen werden. Dieser Fehler wird ggf. durch Festsubstanzverluste beim Wiegen und Umfüllen noch vergrößert.

Wasserzementwerte von Betonen, die auf einer Bestimmung des Wassergehalts durch Darren basieren, sollten entsprechend kritisch interpretiert werden.

Literatur