Unter Stampfen wird das Verdichten von Beton mittels dynamisch wirkender Druckkräfte (Stöße, Schläge) verstanden. Der Stampfer fällt aus einer bestimmten Höhe auf die Betonoberfläche, wodurch kinetische Energie auf das Gemenge übertragen wird und eine Verschiebung der Teilchen bewirkt, die zu einer Verringerung der vorhandenen Hohlräume führt. Im Allgemeinen ist Stampfen nur für unbewehrten Beton steifer Konsistenz sinnvoll.
Wegen der begrenzten Tiefenwirkung soll die fertig gestampfte Schicht nicht dicker als 15 cm bis 25 cm sein. Mit Hand-, besser Maschinenstampfer ist die Schicht so lange zu verdichten, bis der Beton weich wird und eine geschlossene Oberfläche erhält. Allerdings darf das Verdichten nicht mit allzu hohem Druck auf die darunter liegenden, noch nicht völlige erhärteten Schichten erfolgen, da sonst Festigkeitsminderungen und Vorwölbungen möglich sind.
Bevor die nächste Schicht aufgebracht wird (etwa ein Tag nach dem Abschluss des Einbringens der vorherigen Schicht), ist die Oberfläche der vorherigen Schicht zu reinigen und zu befeuchten. Das Aufrauen der Oberfläche sorgt für einen Verbund zwischen beiden Schichten.
Aufgrund des langsamen Arbeitsablaufs und der Eignung nur für unbewehrten, steifen Beton wird das Verdichten durch Stampfen nur noch selten angewendet.
Durch Stampfen verdichteter Beton wird als Stampfbeton bezeichnet.

Literatur