Maß für die Verarbeitbarkeit des Frischbetons
Sie muss den baupraktischen Gegebenheiten angepasst sein. Je weicher bzw. fließfähiger ein Frischbeton ist, desto besser ist meist seine Verarbeitbarkeit. So muss z. B. bei einem steifen Frischbeton mehr Energie für das Verdichten aufgewendet werden als bei einem weichen Frischbeton.
Eine Unterteilung des Betons nach der Konsistenz in steif, plastisch, weich und fließfähig erfolgt durch die Definition von Konsistenzklassen.
Der aus Mehlkorn und Wasser bestehende Leim verleiht dem Frischbeton seine Beweglichkeit. Die Verarbeitbarkeit bzw. Konsistenz lässt sich also durch die stoffliche Zusammensetzung des Leims und auch durch den Kornaufbau der Gesteinskörnung sowie den Volumenanteil von Leim und Gesteinskörnung im Stoffraum steuern.
Eine höhere Wasserzugabe ohne Erhöhung des Mehlkorngehalts führt zwar im Leim zu einer Vergrößerung der Partikelabstände untereinander und damit zu einer Verringerung der Viskosität und zu einer besseren Fließfähigkeit, gleichzeitig werden aber der Wasserzementwert erhöht und das Zusammenhaltevermögen herabgesetzt. Dadurch werden Dichtheit und Festigkeit des Zementsteins negativ beeinflusst. Die besseren Instrumente zum Einstellen einer weicheren Konsistenz des Frischbetons sind die Erhöhung des Leimgehalts mit dem jeweils erforderlichen Wasserzementwert oder die Verringerung des Scherwiderstands des Leims durch den Einsatz von Fließmitteln.
Die Beurteilung der Konsistenz eines Frischbetons mit den üblichen Konsistenzprüfverfahren ist ein Hilfsmittel, die rheologischen Eigenschaften bzw. die Viskosität des Frischbetons zu beurteilen.

Literatur