Konsistenz: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine Unterteilung des Betons nach der Konsistenz in steif, plastisch, weich und fließfähig erfolgt durch die Definition von [[Konsistenzklassen]].<br /> | Eine Unterteilung des Betons nach der Konsistenz in steif, plastisch, weich und fließfähig erfolgt durch die Definition von [[Konsistenzklassen]].<br /> | ||
Der aus [[Mehlkorn]] und Wasser bestehende Leim verleiht dem Frischbeton seine Beweglichkeit. Die [[Verarbeitbarkeit]] bzw. Konsistenz lässt sich also durch die stoffliche Zusammensetzung des Leims und auch durch den [[Kornaufbau]] der [[Gesteinskörnung]] sowie den Volumenanteil von Leim und Gesteinskörnung im [[Stoffraum]] steuern.<br /> | |||
Eine höhere Wasserzugabe ohne Erhöhung des [[Mehlkorngehalt|Mehlkorngehalts]] führt zwar im Leim zu einer Vergrößerung der Partikelabstände untereinander und damit zu einer Verringerung der [[Viskosität]] und zu einer besseren Fließfähigkeit, gleichzeitig werden aber der [[Wasserzementwert]] erhöht und das [[Zusammenhaltevermögen]] herabgesetzt. Dadurch werden Dichtheit und Festigkeit des [[Zementstein|Zementsteins]] negativ beeinflusst. Die besseren Instrumente zum Einstellen einer weicheren Konsistenz des Frischbetons sind die Erhöhung des Leimgehalts mit dem jeweils erforderlichen [[Wasserzementwert]] oder die Verringerung des Scherwiderstands des Leims durch den Einsatz von [[Fließmittel|Fließmitteln]]. <br /> | |||
Die Beurteilung der Konsistenz eines Frischbetons mit den üblichen [[Konsistenzprüfverfahren]] ist ein Hilfsmittel, die [[Rheologie|rheologischen Eigenschaften]] bzw. die [[Viskosität]] des Frischbetons zu beurteilen. | Die Beurteilung der Konsistenz eines Frischbetons mit den üblichen [[Konsistenzprüfverfahren]] ist ein Hilfsmittel, die [[Rheologie|rheologischen Eigenschaften]] bzw. die [[Viskosität]] des Frischbetons zu beurteilen. | ||
Version vom 11. Februar 2016, 10:55 Uhr
Maß für die Verarbeitbarkeit des Frischbetons
Sie muss den baupraktischen Gegebenheiten angepasst sein. Je weicher bzw. fließfähiger ein Frischbeton ist, desto besser ist meist seine Verarbeitbarkeit. So muss z. B. bei einem steifen Frischbeton mehr Energie für das Verdichten aufgewendet werden als bei einem weichen Frischbeton.
Eine Unterteilung des Betons nach der Konsistenz in steif, plastisch, weich und fließfähig erfolgt durch die Definition von Konsistenzklassen.
Der aus Mehlkorn und Wasser bestehende Leim verleiht dem Frischbeton seine Beweglichkeit. Die Verarbeitbarkeit bzw. Konsistenz lässt sich also durch die stoffliche Zusammensetzung des Leims und auch durch den Kornaufbau der Gesteinskörnung sowie den Volumenanteil von Leim und Gesteinskörnung im Stoffraum steuern.
Eine höhere Wasserzugabe ohne Erhöhung des Mehlkorngehalts führt zwar im Leim zu einer Vergrößerung der Partikelabstände untereinander und damit zu einer Verringerung der Viskosität und zu einer besseren Fließfähigkeit, gleichzeitig werden aber der Wasserzementwert erhöht und das Zusammenhaltevermögen herabgesetzt. Dadurch werden Dichtheit und Festigkeit des Zementsteins negativ beeinflusst. Die besseren Instrumente zum Einstellen einer weicheren Konsistenz des Frischbetons sind die Erhöhung des Leimgehalts mit dem jeweils erforderlichen Wasserzementwert oder die Verringerung des Scherwiderstands des Leims durch den Einsatz von Fließmitteln.
Die Beurteilung der Konsistenz eines Frischbetons mit den üblichen Konsistenzprüfverfahren ist ein Hilfsmittel, die rheologischen Eigenschaften bzw. die Viskosität des Frischbetons zu beurteilen.
Literatur
- Zement-Merkblatt B4: Frischbeton - Eigenschaften und Prüfungen
- Kuch, Helmut; Schwabe, Jörg-Henry; Palzer, Ulrich: Formgebung und Verdichtung von Gemengen. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2012