Selbstverdichtender Beton: Unterschied zwischen den Versionen
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Selbstverdichtender Beton (SVB) wird definiert als „Beton, der ohne Einwirkung zusätzlicher Verdichtungsenergie allein unter dem Einfluss der Schwerkraft fließt, entlüftet sowie die Bewehrungszwischenräume und die Schalung vollständig ausfüllt“.<br>Mit der bauaufsichtlichen Einführung dieser SVB-Richtlinie des DAfStb ist für die Verwendung von SVB weder eine Zustimmung im Einzelfall noch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nötig. Die aktuelle SVB-Richtlinie und DIN EN 206 enthalten ergänzende Regelungen für SVB.<br>Aufgrund der angeführten Betoneigenschaften ist SVB bei der Fertigteilproduktion und bei der Verwendung für Betonoberflächen – insbesondere für gestalterische Zwecke – besonders geeignet.<br>Durch selbstverdichtenden Beton ergeben sich Vorteile hinsichtlich: | |||
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Selbstverdichtender Beton (SVB) wird definiert als „Beton, der ohne Einwirkung zusätzlicher Verdichtungsenergie allein unter dem Einfluss der Schwerkraft fließt, entlüftet sowie die Bewehrungszwischenräume und die Schalung vollständig ausfüllt“.<br>Mit der bauaufsichtlichen Einführung dieser SVB-Richtlinie ist für die Verwendung von SVB weder eine Zustimmung im Einzelfall noch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nötig. Die | * geringer Einschränkung bei der konstruktiven Ausbildung von Bauteilen | ||
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In der Regel besitzt SVB gegenüber [[Rüttelbeton]] einen deutlich erhöhten [[Mehlkorn]]anteil. Die traditionelle [[Betonzusammensetzung]], in der ein möglichst hohes [[Gesteinskörnung]]svolumen und ein möglichst kleines [[Haufwerksporen]]volumen angestrebt werden, ist bei SVB nicht existent. Stattdessen bilden [[Mehlkorn]] ([[Zement]] + [[Gesteinskörnung]]en mit Ø ≤ 0,125 mm + [[Betonzusatzstoffe]]), [[Anmachwasser]] und [[Fließmittel]] des SVB einen Leim, in dem die [[grobe Gesteinskörnung]] „schwimmt“.<br>Für die gewünschte Funktionstüchtigkeit eines SVB sind zwei Merkmale entscheidend. Zum einen muss das Fließvermögen ausreichend hoch sein, damit das Entlüften des Betons ermöglicht, auch bei hohen [[Bewehrung]]sgraden ein optimaler [[Verbund]] zwischen Stahl und Beton erreicht und die Gefahr von Fehlstellen (z. B. Kiesnester) minimiert wird. Zum anderen muss SVB ein gutes Zusammenhaltevermögen besitzen, um die [[Gefüge]]stabilität zu erhalten und ein [[Entmischen]] zu verhindern.<br> | |||
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*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B29.pdf Zement-Merkblatt B29: Selbstverdichtender Beton – Eigenschaften und Prüfung] | *[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B29.pdf Zement-Merkblatt B29: Selbstverdichtender Beton – Eigenschaften und Prüfung] |
Version vom 4. März 2015, 16:09 Uhr
Selbstverdichtender Beton (SVB) wird definiert als „Beton, der ohne Einwirkung zusätzlicher Verdichtungsenergie allein unter dem Einfluss der Schwerkraft fließt, entlüftet sowie die Bewehrungszwischenräume und die Schalung vollständig ausfüllt“.
Mit der bauaufsichtlichen Einführung dieser SVB-Richtlinie des DAfStb ist für die Verwendung von SVB weder eine Zustimmung im Einzelfall noch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nötig. Die aktuelle SVB-Richtlinie und DIN EN 206 enthalten ergänzende Regelungen für SVB.
Aufgrund der angeführten Betoneigenschaften ist SVB bei der Fertigteilproduktion und bei der Verwendung für Betonoberflächen – insbesondere für gestalterische Zwecke – besonders geeignet.
Durch selbstverdichtenden Beton ergeben sich Vorteile hinsichtlich:
- gleichmäßiger Betonqualität über den gesamten Querschnitt
- geringer Einschränkung bei der konstruktiven Ausbildung von Bauteilen
- Verbesserung der Dauerhaftigkeit
- Sichtbetoneigenschaften
- Erleichterung des [Betonieren]s
- Verkürzung der Bauzeiten
- Lärmschutz und Gesundheitsschutz auf Baustellen und in Fertigteilwerken
In der Regel besitzt SVB gegenüber Rüttelbeton einen deutlich erhöhten Mehlkornanteil. Die traditionelle Betonzusammensetzung, in der ein möglichst hohes Gesteinskörnungsvolumen und ein möglichst kleines Haufwerksporenvolumen angestrebt werden, ist bei SVB nicht existent. Stattdessen bilden Mehlkorn (Zement + Gesteinskörnungen mit Ø ≤ 0,125 mm + Betonzusatzstoffe), Anmachwasser und Fließmittel des SVB einen Leim, in dem die grobe Gesteinskörnung „schwimmt“.
Für die gewünschte Funktionstüchtigkeit eines SVB sind zwei Merkmale entscheidend. Zum einen muss das Fließvermögen ausreichend hoch sein, damit das Entlüften des Betons ermöglicht, auch bei hohen Bewehrungsgraden ein optimaler Verbund zwischen Stahl und Beton erreicht und die Gefahr von Fehlstellen (z. B. Kiesnester) minimiert wird. Zum anderen muss SVB ein gutes Zusammenhaltevermögen besitzen, um die Gefügestabilität zu erhalten und ein Entmischen zu verhindern.