Fugen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Dezember 2014, 13:07 Uhr
Zwischenraum zwischen zwei Bauteilen, die aneinanderstoßen und über die Fugen kraftschlüssig und/oder dichtend verbunden sind. Die Bauteile können so eng aneinandergefügt sein ,dass der dazwischenliegende Fugenspalt praktisch gleich null ist. Die Fuge kann mit einem Klebemittle ausgefüllt werden oder sie kann offengelassen werden. Die Teile können auch eng zusammenpassen, wie bei einem Verbundpflaster, oder bei der Montage dicht aneinandergefügt werden. Bauteile können auch bewusst so angeordnet werden, dass dazwischen eine breite Fuge entsteht. Sie kann mit Mörtel ausgefüllt, wie beim Mauerwerk, oder offengelassen werden. Bauwerke und Bauteile unterliegen Eigenbewegungen, die zu Rissen führen und dadurch deren Aussehen, Gebrauchsfähigkeit und Standsicherheit gefährden können. Neben Maßnahmen, diese Bewegungen zu reduzieren, ist das Anordnen von Fugen die wirksamste Voraussetzung zur Vermeidung möglicher Schäden.
Hauptsächlich gibt es drei Arten von Fugen, die sich in ihrer Funktion und Ausführung unterscheiden: Arbeitsfugen, Stoßfugen und Bewegungsfugen. Nach ihrer Ausbildung wird ferner unterschieden in Raumfugen und Scheinfugen. Die Anzahl der Fugen sollte immer auf ein Minimum beschränkt werden. Bauteile werden manchmal bewusst "auf Fuge gesetzt", um:
- ein einheitliches Bild zu erhalten,
- die Notwendigkeit örtlichen Einpassens zu umgehen, um Bauteile unabhängig voneinander montieren zu können und nicht nach einer bestimmten Reihenfolge,
- thermische Dehnungen und Feuchtigkeitsunterschiede zu berücksichtigen und/oder
- die Verwendung von verschiedenartigen Materialien an einer Stelle zu ermöglichen.
Im Betonbau werden Fugen oft angeordnet, um Risse infolge von Schwinden und Temperaturunterschieden zu vermeiden.