Zementleimdosierung: Unterschied zwischen den Versionen

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b) Verfahren zur Herstellung von Baustellenbeton (Zementleimvormischung)<br>
b) Verfahren zur Herstellung von Baustellenbeton (Zementleimvormischung)<br>
In den 1960er Jahren gab es Bestrebungen, das Verfahren der Zementleimdosierung auf die Herstellung von Baustellenbeton zu übertragen [2] [3]. Man versprach sich von der Betonherstellung mit vorgemischtem Zementleim ohne Aufbereitung der Gesteinskörnung eine gleichmäßige Einhaltung des W/Z-Werts und die Einstellung einer bestimmten Konsistenz im Sinne der einfachen und zielsicheren Betonherstellung, wenn die Gesteinskörnung einige Grundforderungen (z. B. keine Eigenfeuchtigkeit) erfüllt.
In den 1960er Jahren gab es Bestrebungen, das Prinzip der Zementleimdosierung bei der Herstellung von Baustellenbeton anzuwenden [2] [3]. Man versprach sich von der Betonherstellung mit vorgemischtem Zementleim ohne Aufbereitung der Gesteinskörnung eine gleichmäßige Einhaltung des Wasserzementwerts und die Einstellung einer bestimmten Konsistenz im Sinne der einfachen und zielsicheren Betonherstellung, wenn die Gesteinskörnung einige Grundforderungen (z. B. keine Eigenfeuchtigkeit) erfüllt.<br>
Hierbei wird der Beton in zwei Stufen hergestellt [4]. Zunächst wird auch hier ein Zementleim mit dem vorgesehenen Wasserzementwert vorgemischt und dann dem trockenen Korngemisch davon so viel zugegeben und untergemischt, bis der Beton die gewünschte Konsistenz erreicht. Das [[Mischen]] erfolgt in einem Zwei-Phasen-Mischer (z. B. Vormischer mit nachgeschaltetem Hauptmischer).<br>
Bei der SEC-Methode (sand enveloped with cement) wird dagegen der Zement nur mit einem Teil des [[Zugabewasser|Zugabewassers]] (etwa 50 %) ca. 30 s vorgemischt. Dieser Mischung werden anschließend das Korngemisch und evtl. [[Betonzusatzstoffe]] mit dem Rest des Zugabewassers hinzugegeben und nochmals durchmischt. Mit diesem Verfahren zu beobachtende ausgeprägte Festigkeitssteigerungen in der Frühphase der [[Erhärten|Erhärtung]] wurden auf eine Verbesserung der Kontaktzone von Gesteinskörnung und Matrix zurückgeführt, da diese nicht wie bei normal gemischtem Beton durch die Oberflächenfeuchte der Gesteinskörner und dem damit verbundenen höheren Wasserzementwert in der Kontaktzone beeinträchtigt wird.<br>
Ein gewichtiger Nachteil des Verfahrens besteht darin, dass die Gesteinskörnung vor dem Mischen getrocknet werden muss. Die Verwendung feuchter Gesteinskörnung ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch muss dann der Wassergehalt der Gesteinskörnung bei der Festlegung der Menge des Zugabewassers für den vorgemischten Zementleim berücksichtigt werden. Dadurch würde das Verfahren aber komplexer und der Vorteil der leichteren Konstanthaltung des Wasserzementwerts ginge zum Teil verloren. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Aufwand durch besondere Mischwerkzeuge.


==Literatur==
==Literatur==
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[2] [[Wesche, Karlhans]].: Die Bedeutung der Zementleimvormischung für die Praxis der Betonherstellung. Beton- und Stahlbetonbau 11/1960, S.
[2] [[Wesche, Karlhans]].: Die Bedeutung der Zementleimvormischung für die Praxis der Betonherstellung. Beton- und Stahlbetonbau 11/1960, S.
252-257<br>
252-257<br>
[3] Schlotmann, Bernhard: Grundlagen der Betonherstellung mit vorgemischtem Zementleim. Dissertation, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 1962
[3] Schlotmann, Bernhard: Grundlagen der Betonherstellung mit vorgemischtem Zementleim. Dissertation, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 1962<br>
 
[4] Grübl, Peter; Weigler, Helmut; Karl, Sieghart: Beton - Arten, Herstellung und Eigenschaften. Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2001


[[Category: Baustoffherstellung]]
[[Category: Baustoffherstellung]]
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