Spurwege

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Regelquerschnitt eines Spurwegs in Betonbauweise

aus Beton

Mit Ortbeton oder Beton-Bauteilen befestigte ländliche Wege, bei denen eine Befestigung nur im Bereich der Radspuren vorgesehen ist. Ökologisch betrachtet haben sie Vorteile gegenüber einer Befestigung über die ganze Wegbreite.
Der ökologische Vorteil von Spurwegen liegt im Wesentlichen darin, dass - verglichen mit einem Vollausbau von 3,0 m Breite - die je 80 cm breiten Spuren die versiegelte Wegefläche um fast 50 % reduzieren. Damit verbunden reduziert sich für Kleinsäuger und Insekten die Barrierewirkung der Wegebefestigung bei gleichzeitiger Schaffung von zusätzlichem Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Die Auffüllung des Mittel- und des Seitenstreifens mit hohlraumreichem Schottergemisch sorgt zugleich für einen ausgeglicheneren Wasserhaushalt im Wegebereich.
Spurwege in Betonbauweise haben sich als besonders geeignet erwiesen. Die hohe Druckfestigkeit von Beton ertüchtigt die Spurwege für die konzentrierten Belastungen des Spurfahrens. Die unvermeidbaren Abweichungen der ländlichen Fahrzeuge von der befestigten Spur, z. B. bei Begegnungsverkehr, führen nicht zu Kantenabbrüchen oder Randzerstörungen der Spurbefestigung. Auch Unebenheiten durch Verdrückungen oder Spurrinnen sind bei Beton unbekannt. Unterhaltungsarbeiten fallen bei Beton-Spurwegen nicht an. Spurwege aus Beton sind besonders dauerhaft.
Als Regelquerschnitt für Spurwege hat sich die Befestigung zweier 80 cm breiter Spurbahnen mit einem unbefestigten Mittelstreifen von 90 cm und 25 bis 50 cm breiten Randstreifen durchgesetzt. Bei landwirtschaftlichen Nutzungen, die den Einsatz überbreiter Fahrzeuge erfordert (Zuckerrüben, Mais u.ä.), empfiehlt es sich, die Spurbahnen auf z. B. 100 cm bei gleichbleibenden 90 cm breiten Mittelstreifen zu verbreitern. Die Dicke der Betonspuren beträgt 14 cm, bei außergewöhnlich starker Verkehrsbelastung oder sehr schlechten Untergrundverhältnissen auch 16 cm.
Der Spurweg erhält einschließlich Mittelstreifen im allgemeinen ein einseitiges Quergefälle von 3 %. Zu dauerhaften Spurwegen gehört eine wirksame Entwässerung des Untergrunds.
Die unter dem Betonspurweg liegende Tragschicht mit einer Dicke von 15 cm bis 25 cm reicht über die gesamte Querschnittsbreite einschließlich Randstreifen.
Die Betonspuren erhalten je nach Tragfähigkeit des Untergrundes alle 2,50 bis 3,50 m quer zur Fahrtrichtung eine Scheinfuge. Die Kerben für die Scheinfugen werden in den erhärtenden Beton so früh wie möglich eingeschnitten oder in den noch frischen Beton durch Einrütteln einer Kunststoffeinlage, einer Doppelfolie oder eines Holzbretts hergestellt. Bei besonders kritischen Untergrundverhältnissen kann eine Verringerung des Scheinfugenabstands auf 1 ,0 m ratsam sein. Raumfugen sind nur im Bereich von Bauwerken, in Kreuzungsbereichen oder vor engen Kurven auszuführen.
Spurwege aus Ortbeton werden mit Gleitschalungsfertigern gebaut, die hohe Einbauleistungen bieten. Die fertige Oberfläche muss nachbehandelt werden. Gebräuchlich ist das Aufsprühen eines flüssigen Nachbehandlungsmittels.
Der Einsatz von Betonsteinplatten, Betonpflastersteinen und Rasenverbundsteinen bietet den Vorteil:

  • einer werksmäßigen, witterungsunabhängigen Vorfertigung in hoher Qualität,
  • sofortiger Befahrbarkeit nach dem Verlegen,
  • leichter Auswechselbarkeit,
  • Einsatzmöglichkeit auch in Steillagen bis 20 %,
  • Lieferbarkeit in unterschiedlichen Formen, Farben und Oberflächenstrukturen.

Spurplatten werden in Längen von 0,35 m bis über 1,0 m hergestellt. Sie sind bis zu 15 cm dick, unbewehrt und meist untereinander verzahnt. Die Spurplatten werden üblicherweise vor Kopf in ein bis zu 5 cm dickes Sandbett verlegt, ausgerichtet und aneinander gedrückt. Sie können durch seitliches Verrücken auch in Radien verlegt werden. Kreuzungen und Abzweige werden mit Auspflasterungen befestigt

Literatur