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[[Datei:Korrosion.jpg|mini|gerahmt|Voraussetzungen für Stahlkorrosion im Beton]] | [[Datei:Korrosion.jpg|mini|gerahmt|Voraussetzungen für Stahlkorrosion im Beton]] | ||
[[Datei:AnodeKathode.jpg|mini|Bildung von anodischen und kathodischen Bereichen bei der Korrosion von Metallen<br><small>Quelle: Raupach, M.; Orlowsky, J.: Schutz und Instandsetzung von Betontragwerken.</small>]] | [[Datei:AnodeKathode.jpg|mini|Bildung von anodischen und kathodischen Bereichen bei der Korrosion von Metallen<br><small>Quelle: Raupach, M.; Orlowsky, J.: Schutz und Instandsetzung von Betontragwerken.</small>]] | ||
[[Stahl]] | Eisen und [[Stahl]] bilden unter Einwirkung von Wasser und Sauerstoff (Sauerstoffkorrosion) unter Volumenvergrößerung das leicht abblätternde und poröse [[Eisenoxid]] (genau genommen eine Kombination aus Eisen(II)-oxid, Eisen(III)-oxid und Kristallwasser), allgemein als Rost bezeichnet. <br /> | ||
Bei Stahlbeton spielt die [[Korrosion]] der [[Bewehrung]] und der Schutz, den der Beton der Bewehrung bietet, eine wichtige Rolle ([[passiver Korrosionsschutz]]).<br /> | Bei Stahlbeton spielt die [[Korrosion]] der [[Bewehrung]] und der Schutz, den der Beton der Bewehrung bietet, eine wichtige Rolle ([[passiver Korrosionsschutz]]).<br /> | ||
Beginnt die Bewehrung zu korrodieren, kann die damit verbundene Vergrößerung des Volumens zum [[Abplatzen]] des Betons über der korrodierenden Bewehrung führen.<br /> | Beginnt die Bewehrung zu korrodieren, kann die damit verbundene Vergrößerung des Volumens zum [[Abplatzen]] des Betons über der korrodierenden Bewehrung führen.<br /> | ||
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a) Unterbinden des anodischen Teilprozesses<br /> | a) Unterbinden des anodischen Teilprozesses<br /> | ||
Eine Möglichkeit besteht darin, das alkalische Milieu und damit den [[Passiver Korrosionsschutz|passiven Korrosionsschutz]] in der Umgebung der [[Bewehrung]] durch Auftrag eines zementgebundenen Mörtels wiederherzustellen (Repassisvierung). <br /> | Eine Möglichkeit besteht darin, das alkalische Milieu und damit den [[Passiver Korrosionsschutz|passiven Korrosionsschutz]] in der Umgebung der [[Bewehrung]] durch Auftrag eines zementgebundenen Mörtels wiederherzustellen (Repassisvierung). <br /> | ||
Eine zweite Möglichkeit ist, die Bewehrung zu zwingen, nur kathodisch zu wirken (kathodischer Korrosionsschutz). Hierbei werden geringe Fremdströme über eine Anode auf der Stahlbetonoberfläche aufgebracht. Die Bewehrung ist die Kathode. Durch elektrochemische Reaktionen erhöht sich der pH-Wert in der Kontaktzone zwischen Bewehrung und Beton, so dass wieder ein [[passiver Korrosionsschutz]] vorhanden ist. Chloridionen wandern von der Kathode (Bewehrung) zur Anode (Betonoberfläche).<br /> | Eine zweite Möglichkeit ist, die Bewehrung zu zwingen, nur kathodisch zu wirken (kathodischer Korrosionsschutz). Hierbei werden geringe Fremdströme über eine (Opfer-)Anode auf der Stahlbetonoberfläche aufgebracht. Die Bewehrung ist die Kathode. Durch elektrochemische Reaktionen erhöht sich der pH-Wert in der Kontaktzone zwischen Bewehrung und Beton, so dass wieder ein [[passiver Korrosionsschutz]] vorhanden ist. Chloridionen wandern von der Kathode (Bewehrung) zur Anode (Betonoberfläche).<br /> | ||
Eine weitere Möglichkeit bietet die Trennung des Elektrolyten vom Stahl durch eine wirksame [[Beschichtung]] der Bewehrung.<br /> | Eine weitere Möglichkeit bietet die Trennung des Elektrolyten vom Stahl durch eine wirksame [[Beschichtung]] der Bewehrung.<br /> | ||
b) Unterbinden des elektrolytischen Teilprozesses<br /> | b) Unterbinden des elektrolytischen Teilprozesses<br /> |