Mindestbewehrung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Risse]] in Stahlbetonbauteilen sind nicht grundsätzlich als Mangel zu betrachten. Bei der [[Stahlbeton|Stahlbetonbauweise]] ist unter Last eine geringe Verformung des Betons, die zu minimalen Rissen führt, erforderlich, um Zugkräfte vom Beton, der selbst nur eine geringe [[Zugfestigkeit]] aufweist, in die [[Bewehrung|Zugbewehrung]] einleiten zu können. Diese [[Risse]] mit geringen [[Rissbreite|Rissbreiten]] haben keine negativen Auswirkungen auf die [[Gebrauchstauglichkeit]] und die [[Dauerhaftigkeit]] des Betonbauteils. <br />
[[Risse]] in Stahlbetonbauteilen sind nicht grundsätzlich als Mangel zu betrachten. Bei der [[Stahlbeton|Stahlbetonbauweise]] ist unter Last eine geringe Verformung des Betons, die zu minimalen Rissen führt, erforderlich, um Zugkräfte vom Beton, der selbst nur eine geringe [[Zugfestigkeit]] aufweist, in die [[Bewehrung|Zugbewehrung]] einleiten zu können. Diese [[Risse]] mit geringen [[Rissbreite|Rissbreiten]] haben keine negativen Auswirkungen auf die [[Gebrauchstauglichkeit]] und die [[Dauerhaftigkeit]] des Betonbauteils. <br />
In DIN EN 1992-1-1 Abs. 7.3.1 wird gefordert, die [[Rissbreite]] so zu begrenzen, dass die ordnungsgemäße Nutzung des Tragwerks ([[Gebrauchstauglichkeit]]), sein Erscheinungsbild und die [[Dauerhaftigkeit]] nicht beeinträchtigt werden. Um dies sicherzustellen, ist gemäß DIN EN 1992-1-1 Abs. 7.3.2 zur Begrenzung der [[Rissbreite|Rissbreiten]] eine Mindestbewehrung in der Zugzone erforderlich. <br />
In DIN EN 1992-1-1 Abs. 7.3.1 wird gefordert, die [[Rissbreite]] so zu begrenzen, dass die ordnungsgemäße Nutzung des Tragwerks ([[Gebrauchstauglichkeit]]), sein Erscheinungsbild und die [[Dauerhaftigkeit]] nicht beeinträchtigt werden. Um dies sicherzustellen, ist gemäß DIN EN 1992-1-1 Abs. 7.3.2 zur Begrenzung der [[Rissbreite|Rissbreiten]] eine Mindestbewehrung in der Zugzone erforderlich. <br />
[[Datei:RissbildungZeitpunkt.jpg|mini|Entwicklung der Betonzugfestigkeit sowie Entstehen von Zwangs- und Lastspannungen in Betonbauteilen]]
In der Praxis entstehen die meisten Risse infolge [[Zwangsspannungen]], insbesondere aus zentrischem Zwang infolge abfließender [[Hydratationswärme]], schon drei bis fünf Tage nach dem Betonieren (Frührissbildung). Durch betontechnologische Maßnahmen oder durch Nachbehandlung lassen sich die Dehnungen aus Zwangsspannungen verringern, jedoch nicht unter die Zugbruchdehnung des Betons bringen. Auch die Mindestbewehrung kann die [[Risse]] nicht verhindern, verteilt sie aber so, dass viele schmale und damit ungefährliche Risse entstehen. Je nach den Umweltbedingungen ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]]) werden Rissbreiten von 0,1 bis 0,4 mm als unbedenklich angesehen.<br />
In der Praxis entstehen die meisten Risse infolge [[Zwangsspannungen]], insbesondere aus zentrischem Zwang infolge abfließender [[Hydratationswärme]], schon drei bis fünf Tage nach dem Betonieren (Frührissbildung). Durch betontechnologische Maßnahmen oder durch Nachbehandlung lassen sich die Dehnungen aus Zwangsspannungen verringern, jedoch nicht unter die Zugbruchdehnung des Betons bringen. Auch die Mindestbewehrung kann die [[Risse]] nicht verhindern, verteilt sie aber so, dass viele schmale und damit ungefährliche Risse entstehen. Je nach den Umweltbedingungen ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]]) werden Rissbreiten von 0,1 bis 0,4 mm als unbedenklich angesehen.<br />
Rissbildungen finden statt, wenn die sich aus den zeitlich anwachsenden [[Zwangsspannungen]] ergebenden Dehnungen die Zugbruchdehnung des Betons erreichen bzw. überschreiten. Die unmittelbar vor der Rissbildung im Beton wirkende Zugkraft (Betonzugkraft) muss nach der Rissbildung die in der Zugzone liegende Bewehrung aufnehmen. Bemessungsgröße der Mindestbewehrung ist demgemäß diese Betonzugkraft.<br />
Rissbildungen finden statt, wenn die sich aus den zeitlich anwachsenden [[Zwangsspannungen]] ergebenden Dehnungen die Zugbruchdehnung des Betons erreichen bzw. überschreiten. Die unmittelbar vor der Rissbildung im Beton wirkende Zugkraft (Betonzugkraft) muss nach der Rissbildung die in der Zugzone liegende Bewehrung aufnehmen. Bemessungsgröße der Mindestbewehrung ist demgemäß diese Betonzugkraft.<br />
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