Holzschalung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Schalung|Schalungsart]] im Betonbau. <br />
Schalungsart im Betonbau, bei der in der Hauptsache die Schalungshaut und aus dem Werkstoff Holz besteht.<br />
Es werden meist heimische Nadelhölzer wie Fichte, Tanne und Kiefer, seltener Laubhölzer und ausländische Hölzer verwendet. Laubhölzer und exotische Hölzer kommen überwiegend für Sperrholzschalungen zum Einsatz. Unbeschichtete Holzschalungen ([[Brettschalung]]en, Brettplattenschalungen) sowie Holzfaserplatten-Schalungen sind immer saugende Schalungen. Neben ihrer Saugfähigkeit besitzen Holzschalungen folgende Vorteile:
Es werden meist heimische Nadelhölzer wie Fichte, Tanne und Kiefer, seltener Laubhölzer und ausländische Hölzer verwendet. Laubhölzer und exotische Hölzer kommen überwiegend für Sperrholzschalungen zum Einsatz. <br />


Geringe Empfindlichkeit gegen Hammerschläge, Berührung durch [[Innenrüttler]] und Transportbeanspruchung; hohe Tragfähigkeitsreserven bei örtlichen und zeitweiligen Überbeanspruchungen; leichte Verarbeitbarkeit; Anpassung an gekrümmt Oberflächen; hohe [[Wärmedämmung|Wärmedämmfähigkeit]] als Schutz gegen rasche Abkühlung.
'''Saugende Holzschalungen'''<br />
Unbeschichtete Holzschalungen ([[Brettschalung]], Brettplattenschalung) sowie [[Holzfaserplattenschalung|Holzfaserplattenschalungen]] sind immer saugende Schalungen. Neben ihrer Saugfähigkeit besitzen diese Holzschalungen folgende Vorteile:
* Geringe Empfindlichkeit gegen Hammerschläge, Berührung durch [[Innenrüttler]] und Transportbeanspruchung;  
* hohe Tragfähigkeitsreserven bei örtlichen und zeitweiligen Überbeanspruchungen;  
* leichte Verarbeitbarkeit und Anpassbarkeit an gekrümmt Oberflächen;  
* hohe [[Wärmedämmung|Wärmedämmfähigkeit]] als Schutz gegen rasche Abkühlung.


Nachteile der Holzschalung: hoher Lohnaufwand; Einsatz von Facharbeitern erforderlich; Verluste durch Verschnitt; begrenzte Einsatzhäufigkeit; aufwendige Reinigung vor jedem Einsatz mangelnde Maßhaltigkeit ([[Schwinden]] beim Austrocknen, [[Quellen]] durch Feuchtigkeit und Wasser); Saugfähigkeit kann [[Verdursten]] des Betons bewirken; Holzinhaltsstoffe können das [[Erhärten]] der Betonoberfläche stören und Abmehlen, [[Absanden]], Verfärbungen und erhöhte [[Ausblühungen|Ausblühneigung]] bewirken.
Nachteile der unbeschichteten Holzschalung sind:  
* hoher Arbeits- und Lohnaufwand (Einsatz von Facharbeitern erforderlich);  
* Verluste durch Verschnitt;  
* begrenzte Einsatzhäufigkeit;  
* aufwendige Reinigung vor jedem Einsatz;
* geringe Maßhaltigkeit ([[Schwinden]] beim Austrocknen, [[Quellen]] durch Feuchtigkeit und Wasser);  
* Saugfähigkeit kann [[Verdursten]] des Betons bewirken;  
* Holzinhaltsstoffe können das [[Erhärten]] der Betonoberfläche stören und Abmehlen, [[Absanden]], Verfärbungen und erhöhte [[Ausblühungen|Ausblühneigung]] bewirken.<br />


Nichtsaugende (wasserabweisende) H. erhält man durch Vergütung der [[Schalungshaut]]-Oberfläche. Die Qualität der Vergütung steigt von [[Imprägnierung]] über [[Harze|Beharzung]], [[Beschichtung|Filmbeschichtung]] (0,05 bis 1 mm), Schichtstoffplatten-Auflage (0,5 bis 1,5 mm) bis zur höchsten Entwicklungsstufe, der [[Glasfaserkunststoffschalung|GfK-Vergütung]]. Die gebräuchlichsten vergüteten Holzschalungen sind ölgehärtete oder kunstharzvergütete [[Hartfaserplattenschalung|Hartfaserplatten]], [[Furnierplattenschalung]] ([[Multiplexschalung|Multiplexplatten]]) und [[Tischlerplatten]] (DIN 68 791). Mit ihnen können bei niedrigem Lohnaufwand und Verschnitt dichte, glatte, streich- und tapezierfähige Betonflächen hergestellt werden. Vergütete Holzschalungen sind leicht zu reinigen und können oftmals verwendet werden. Nachteilig sind bei [[Sichtbeton]] die stark erhöhte Neigung zur Entstehung von Wasserschlieren, Farbtonunterschieden, Verfärbungen, Flecken, Wolken, feinen [[Netzrisse|Netzrissen]] in der Zementhaut sowie von größeren [[Luftporen]] (Lunkern). Die spröde Oberfläche ist empfindlich gegen Hammerschläge und Berührung mit dem [[Rüttler]] (Narben).
Nichtsaugende (wasserabweisende) Holzschalungen erhält man durch Vergütung der Oberfläche der [[Schalungshaut]]. Die Qualität der Vergütung steigt von [[Imprägnierung]] über [[Harze|Beharzung]], [[Beschichtung|Filmbeschichtung]] (0,05 bis 1 mm), Schichtstoffplatten-Auflage (0,5 bis 1,5 mm) bis zur höchsten Entwicklungsstufe, der [[Glasfaserkunststoffschalung|GfK-Vergütung]]. <br />
Die gebräuchlichsten beschichteten Holzschalungen sind ölgehärtete oder kunstharzvergütete [[Holzfaserplattenschalung|Holzfaserplatten]], [[Furnierplattenschalung]] ([[Multiplexschalung|Multiplexplatten]]) und [[Tischlerplatten]] (DIN 68 791). Mit ihnen können bei niedrigem Lohnaufwand und Verschnitt dichte, glatte, streich- und tapezierfähige Betonflächen hergestellt werden. Beschichtete Holzschalungen sind leicht zu reinigen und können oftmals verwendet werden. Nachteilig sind bei [[Sichtbeton]] die stark erhöhte Neigung zur Entstehung von Wasserschlieren, Farbtonunterschieden, Verfärbungen, Flecken, Wolken, feinen [[Netzrisse|Netzrissen]] in der Zementhaut sowie von größeren [[Luftporen]] (Lunkern). Die spröde Oberfläche ist empfindlich gegen Hammerschläge und Berührung mit dem [[Rüttler]] (Narben).




[[Category:Schalung]]
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