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Unterschieden wird zwischen Polypropylen- und [[Polymere|Polymerfasern]]. Im Gegensatz zu den Polypropylenfasern können die Polymerfasern auch als statisch relevante [[Bewehrung]] genutzt werden.<br /> | Unterschieden wird zwischen Polypropylen- und [[Polymere|Polymerfasern]]. Im Gegensatz zu den Polypropylenfasern können die Polymerfasern auch als statisch relevante [[Bewehrung]] genutzt werden.<br /> | ||
DIN EN 14889-2 regelt die [[Polymere|Polymerfasern]] für die Verwendung im Beton und Mörtel. Polymerfasern werden gerade oder verformt aus extrudiertem, orientiertem und geschnittenem Material hergestellt. <br /> | DIN EN 14889-2 regelt die [[Polymere|Polymerfasern]] für die Verwendung im Beton und Mörtel. Polymerfasern werden gerade oder verformt aus extrudiertem, orientiertem und geschnittenem Material hergestellt. <br /> | ||
Zur Erhöhung der Gaspermeabilität des Betons im Brandfall werden Betonen für den [[Tunnelbau]] zunehmend Mikrofasern aus Polypropylen (PP-Fasern) zugegeben. Ist die Gaspermeabilität des Betons zu niedrig, können erhebliche Abplatzungen auftreten, die unter ungünstigen Umständen bis zum Verlust der [[Tragfähigkeit]] bzw. [[Standsicherheit]] der Tunnelkonstruktion führen können. Die Wirkung der PP-Fasern wird Mikrokanäle im Beton zugeschrieben, die beim Schmelzen der PP-Fasern bei ca. 160 °C entstehen und zur Minderung des Sättigungsdampfdrucks im Porengefüge des Betons beitragen. Das Zersetzen der PP-Fasern bei fortschreitender Temperatureinwirkung führt zusätzlich zu einer verstärkten [[Risse|Mikrorissbildung]] im Beton, die einen Abbau von temperaturbedingten [[Eigenspannungen|Eigen-]] und [[Zwangsspannungen]] ermöglicht. | Zur Erhöhung der [[Permeabilität|Gaspermeabilität]] des Betons im Brandfall werden Betonen für den [[Tunnelbau]] zunehmend Mikrofasern aus Polypropylen (PP-Fasern) zugegeben. Ist die Gaspermeabilität des Betons zu niedrig, können erhebliche Abplatzungen auftreten, die unter ungünstigen Umständen bis zum Verlust der [[Tragfähigkeit]] bzw. [[Standsicherheit]] der Tunnelkonstruktion führen können. Die Wirkung der PP-Fasern wird Mikrokanäle im Beton zugeschrieben, die beim Schmelzen der PP-Fasern bei ca. 160 °C entstehen und zur Minderung des Sättigungsdampfdrucks im Porengefüge des Betons beitragen. Das Zersetzen der PP-Fasern bei fortschreitender Temperatureinwirkung führt zusätzlich zu einer verstärkten [[Risse|Mikrorissbildung]] im Beton, die einen Abbau von temperaturbedingten [[Eigenspannungen|Eigen-]] und [[Zwangsspannungen]] ermöglicht. | ||
==Literatur== | ==Literatur== |