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Nach einigen Bauschäden ist Tonerdezement daher seit 1962 in Deutschland für tragende Bauteile aus Beton, [[Stahlbeton]] und [[Spannbeton]] nicht mehr zugelassen. Der Sulfidgehalt des Tonerdezements spielte bei den aufgetretenen Problemen im Spannbetonbau ([[Wasserstoffversprödung]]) keine Rolle.<br /> | Nach einigen Bauschäden ist Tonerdezement daher seit 1962 in Deutschland für tragende Bauteile aus Beton, [[Stahlbeton]] und [[Spannbeton]] nicht mehr zugelassen. Der Sulfidgehalt des Tonerdezements spielte bei den aufgetretenen Problemen im Spannbetonbau ([[Wasserstoffversprödung]]) keine Rolle.<br /> | ||
Bei Hydratationstemperaturen ≥ 40 °C führt die Hydratation unmittelbar zur Bildung der stabilen Phasen C<sub>3</sub>AH<sub>6</sub> und AH<sub>3</sub>.<br /> | Bei Hydratationstemperaturen ≥ 40 °C führt die Hydratation unmittelbar zur Bildung der stabilen Phasen C<sub>3</sub>AH<sub>6</sub> und AH<sub>3</sub>.<br /> | ||
Tonerdezement wird in erster Linie als [[Bindemittel]] für feuerfesten Mörtel und | Tonerdezement wird in erster Linie als [[Bindemittel]] für [[Feuerbeton|feuerfesten Mörtel und Beton]] verwendet. Hierbei sind [[Aluminiumoxid|Al<sub>2</sub>O<sub>3</sub>]]-reichere Zemente gebräuchlich. Darüber hinaus dient er als Bindemittel für Schnellmörtel.<br /> | ||
Im Hochofenwerk Lübeck wurde bei der Herstellung eines speziellen Gießereiroheisens im Hochofen eine tonerdereiche Schlacke gewonnen, die nach der Feinmahlung zwischen 1925 und 1982 als „Tonerdeschmelzzement“ (TSZ) auf denselben Gebieten Verwendung fand wie der Tonerdezement. | Im Hochofenwerk Lübeck wurde bei der Herstellung eines speziellen Gießereiroheisens im Hochofen eine tonerdereiche Schlacke gewonnen, die nach der Feinmahlung zwischen 1925 und 1982 als „Tonerdeschmelzzement“ (TSZ) auf denselben Gebieten Verwendung fand wie der Tonerdezement. | ||