109
Bearbeitungen
Peck (Diskussion | Beiträge) (ergänzt und aktualisiert) |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Diese [[Fugen]], auch Schwindfugen oder Sollreißfugen genannt, bilden Sollbruchstellen (bzw. Sollrissstellen), die eine kontrollierte Rissbildung beim Verkürzen des Bauteils | Diese [[Fugen]], auch Schwindfugen oder Sollreißfugen genannt, bilden Sollbruchstellen (bzw. Sollrissstellen), die eine kontrollierte Rissbildung beim Verkürzen des Bauteils infolge des [[Schwinden|Schwindens]] einleiten.<br /> | ||
''Scheinfugen in [[Estrich]]''<br /> | ''Scheinfugen in [[Estrich]]''<br /> | ||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
''Scheinfugen im Straßenbau''<br /> | ''Scheinfugen im Straßenbau''<br /> | ||
[[Datei:FugenStrassen.jpg|mini|gerahmt|Aufbau einer Betondecke nach RStO]] | [[Datei:FugenStrassen.jpg|mini|gerahmt|Aufbau einer Betondecke nach RStO]] | ||
Scheinfugen werden als geschnittene [[Fugenkerbe]]n in Quer- und Längsrichtung der [[Fahrbahndecke]] hergestellt. | Scheinfugen werden im Straßenbau als geschnittene [[Fugenkerbe]]n in Quer- und Längsrichtung der [[Fahrbahndecke]] hergestellt. Der Fugenschnitt muss zum richtigen Zeitpunkt und mit der richtigen Schnitttiefe erfolgen. Unter der Scheinfuge stellt sich der durch die Querschnittsschwächung provozierte Riss ein. Die eingesetzten Schneidgeräte müssen ein geradliniges und scharfkantiges Schneiden ermöglichen. Dazu werden Maschinen unterschiedlicher Größenordnung mit Diamantsägeblättern eingesetzt. Der Schnitt erfolgt nass unter ständiger Zuführung von Wasser in den Schnittbereich, wobei der sich bildende Schneidschlamm während oder nach dem Arbeitsgang zu beseitigen ist.<br> | ||
Die Schnitttiefen von Quer- und Längsscheinfugen in Verkehrsflächen werden durch die ZTV Beton-StB vorgegeben. Die zum Reißen der Querscheinfugen notwendigen Schnittkerben weisen eine Tiefe von mindestens 25 %, jedoch höchstens 30 % der Deckendicke auf. Die zum Reißen der Längsscheinfugen notwendigen [[Fugenkerbe]]n müssen eine Schnitttiefe von mindestens 40 % und von höchstens 45 % der Deckendicke aufweisen. Die Schnitttiefe einer Längsscheinfuge ist tiefer, da die Rissneigung aufgrund der geringeren Ausdehnung der Fahrbahn in die Breite ebenfalls geringer ist. Die in der Längsscheinfuge liegenden [[Anker]] werden wegen der größeren Schnitttiefe im unteren Drittelspunkt der Deckendicke verlegt. Bei einer 27 cm dicken [[Fahrbahndecke]] ergeben sich Kerbschnitttiefen für die [[Querscheinfugen]] von 7 bis 8 cm und für die Längsscheinfugen von 11 bis 12 cm.<br> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
Zeile 20: | Zeile 22: | ||
*[https://shop.verlagbt.de/bauplanung-ausfuehrung/strassenbau-heute-betondecken.109.html Oesterheld, R.; Peck, M. ; Villaret, S.: Straßenbau heute Heft 1: Betondecken. Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 2018] | *[https://shop.verlagbt.de/bauplanung-ausfuehrung/strassenbau-heute-betondecken.109.html Oesterheld, R.; Peck, M. ; Villaret, S.: Straßenbau heute Heft 1: Betondecken. Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 2018] | ||
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/S1.pdf Zement-Merkblatt S1: Fahrbahndeckenbeton für Straßen] | *[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/S1.pdf Zement-Merkblatt S1: Fahrbahndeckenbeton für Straßen] | ||
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B19.pdf Zement-Merkblatt B19: Zementestrich] | *[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B19.pdf Zement-Merkblatt B19: Zementestrich] | ||
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/T1.pdf Zement-Merkblatt T1: Industrieböden aus Beton] | *[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/T1.pdf Zement-Merkblatt T1: Industrieböden aus Beton] |
Bearbeitungen