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Verfahren zur Ermittlung der Mischungsanteile einer Betonzusammensetzung. | a) Verfahren zur Ermittlung der Mischungsanteile einer Betonzusammensetzung. | ||
Im Gegensatz zu der üblichen Methode der [[Stoffraumrechnung]], bei der die Ausgangsstoffe dosiert werden, nachdem sie für die Einheit 1 m³ [[Frischbeton]] errechnet worden sind, wird bei der Zementleimdosierung soviel [[Zementleim]] mit dem gewünschten [[Wasserzementwert]] einem oberflächentrockenen [[Korngemisch]] zugegeben, bis sich die geforderte [[Konsistenz]] bzw. [[Verarbeitbarkeit]] einstellt. Diese Probemischung wird dann bezüglich des Mischungsverhältnisses rechnerisch ausgewertet. <br> | Im Gegensatz zu der üblichen Methode der [[Stoffraumrechnung]], bei der die Ausgangsstoffe dosiert werden, nachdem sie für die Einheit 1 m³ [[Frischbeton]] errechnet worden sind, wird bei der Zementleimdosierung soviel [[Zementleim]] mit dem gewünschten [[Wasserzementwert]] einem oberflächentrockenen [[Korngemisch]] zugegeben, bis sich die geforderte [[Konsistenz]] bzw. [[Verarbeitbarkeit]] einstellt. Diese Probemischung wird dann bezüglich des Mischungsverhältnisses rechnerisch ausgewertet. <br> | ||
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In einem Eimer wird ein Zementleim mit dem erforderlichen Wasserzementwert hergestellt. Das Gefäß mit Zementleim wird vor dem Versuchsbeginn gewogen.<br> | In einem Eimer wird ein Zementleim mit dem erforderlichen Wasserzementwert hergestellt. Das Gefäß mit Zementleim wird vor dem Versuchsbeginn gewogen.<br> | ||
Anschließend wird der Zementleim unter ständigem Mischen langsam der Gesteinskörnung zugegeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.<br> | Anschließend wird der Zementleim unter ständigem Mischen langsam der Gesteinskörnung zugegeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.<br> | ||
Dann wird das Gefäß mit dem Zementleim erneut gewogen. Aus der Differenz zur ersten Wiegung ergibt sich der Zementleimverbrauch. Damit kann der Zementgehalt und damit das Mischungsverhältnis errechnet werden. | Dann wird das Gefäß mit dem Zementleim erneut gewogen. Aus der Differenz zur ersten Wiegung ergibt sich der Zementleimverbrauch. Damit kann der Zementgehalt und damit das Mischungsverhältnis errechnet werden.<br> | ||
b) Verfahren zur Herstellung von Baustellenbeton<br> | |||
In den 1960er Jahren gab es Bestrebungen, das Verfahren der Zementleimdosierung auf die Herstellung von Baustellenbeton zu übertragen [2] [3]. Man versprach sich von der Betonherstellung mit vorgemischtem Zementleim ohne Aufbereitung der Gesteinskörnung eine gleichmäßige Einhaltung des W/Z-Werts und die Einstellung einer bestimmten Konsistenz im Sinne der einfachen und zielsicheren Betonherstellung, wenn die Gesteinskörnung einige Grundforderungen (z. B. keine Eigenfeuchtigkeit) erfüllt. | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
[1] Nordgård, Leif: 1x1 der Betonbereitung. Beton-Verlag, Düsseldorf 1966 | [1] Nordgård, Leif: 1x1 der Betonbereitung. Beton-Verlag, Düsseldorf 1966<br> | ||
[2] Schlotmann, Bernhard: Grundlagen der Betonherstellung mit vorgemischtem Zementleim. Dissertation, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 1962<br> | |||
[2] Schlotmann, Bernhard: Über den Einfluß der Zementleimmenge auf die Betondruckfestigkeit. In beton 10/1964, S. 436 | |||
[[Category: Baustoffherstellung]] | [[Category: Baustoffherstellung]] |