9.697
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
[[Klinkerphasen|Klinkerphase]] des [[Zement|Zements]], Kurzbezeichnung; C3S, Alit.<br> | [[Klinkerphasen|Klinkerphase]] des [[Zement|Zements]], Kurzbezeichnung; C3S, Alit.<br> | ||
Das Tricalciumsilicat ist die CaO-reichste Verbindung des Zweistoffsystems CaO-SiO<sub>2</sub>. <br> | Das Tricalciumsilicat ist die CaO-reichste Verbindung des Zweistoffsystems CaO-SiO<sub>2</sub>. <br> | ||
Törnebohm benannte 1897 die mikroskopisch als eine der Hauptbestandteile zu erkennende [[Klinkerphasen|Klinkerphase]] nach dem ersten Buchstaben des Alphabetes, da er ihr Zusammensetzung noch nicht kannte. Die Bezeichnung Alit wird auch heute noch verwendet.<br> | |||
Dem Tricalciumsilicat verleiht dem [[Zement]] seine wesentlichen Eigenschaften. Fein gemahlen und mit Wasser zu einer Paste angemacht, erhärtet es schnell und erreicht sehr hohe Festigkeiten. Es bildet sich bei hoher Temperatur durch chemische Reaktion von [[Calciumoxid]] CaO und [[Siliciumdioxid]] SiO<sub>2</sub> in festem Zustand und kann daher z. B. durch Erhitzen eines Gemisches aus [[Kalkstein]] und [[Quarzsand]] hergestellt werden, sofern die Ausgangsstoffe sehr fein gemahlen werden und das Gemisch ausreichend lange bei Temperaturen von mindestens etwa 1500 °C gebrannt wird. Bei der [[Zementherstellung]] im [[Drehofen]] läuft diese Reaktion in Gegenwart der Klinkerschmelze, die vorwiegend aus Calciumoxid, [[Aluminiumoxid]] und [[Eisenoxid]] besteht, bei einer Temperatur zwischen etwa 1350 °C und 1500 °C bedeutend schneller ab. | Dem Tricalciumsilicat verleiht dem [[Zement]] seine wesentlichen Eigenschaften. Fein gemahlen und mit Wasser zu einer Paste angemacht, erhärtet es schnell und erreicht sehr hohe Festigkeiten. Es bildet sich bei hoher Temperatur durch chemische Reaktion von [[Calciumoxid]] CaO und [[Siliciumdioxid]] SiO<sub>2</sub> in festem Zustand und kann daher z. B. durch Erhitzen eines Gemisches aus [[Kalkstein]] und [[Quarzsand]] hergestellt werden, sofern die Ausgangsstoffe sehr fein gemahlen werden und das Gemisch ausreichend lange bei Temperaturen von mindestens etwa 1500 °C gebrannt wird. Bei der [[Zementherstellung]] im [[Drehofen]] läuft diese Reaktion in Gegenwart der Klinkerschmelze, die vorwiegend aus Calciumoxid, [[Aluminiumoxid]] und [[Eisenoxid]] besteht, bei einer Temperatur zwischen etwa 1350 °C und 1500 °C bedeutend schneller ab. | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*[http://shop.verlagbt.de/expertenwissen-baustoffe/zement.html Locher, Friedrich W.: Zement – Grundlagen der Herstellung und Verwendung. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2000] | *[http://shop.verlagbt.de/expertenwissen-baustoffe/zement.html Locher, Friedrich W.: Zement – Grundlagen der Herstellung und Verwendung. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2000] | ||
*Törnebohm, A. E.: Die Petrographie des Portlandzements. Stockholm 1897 | |||
[[Category:Bindemittel]] | [[Category:Bindemittel]] |