9.697
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Eine nachteilige Wirkung ist die [[Alkalireaktion]] der [[Gesteinskörnung]] im Beton. Ausschlaggebend für diese Reaktion ist primär die "Alkaliempfindlichkeit" der Gesteinskörnung und sekundär der wirksame Alkaligehalt im Zement. Gegenüber dem Gesamtalkaligehalt, der sich aus der Summe der Oxide (oder Hydroxide) aller Alkalimetalle ergibt, errechnet man den für die [[Alkalireaktion]] wirksamen Alkaligehalt im [[Zement]] als Na<sub>2</sub>O-Äquivalent in M.-%: Na<sub>2</sub>O + 0,658 K<sub>2</sub>O.<br /> | Eine nachteilige Wirkung ist die [[Alkalireaktion]] der [[Gesteinskörnung]] im Beton. Ausschlaggebend für diese Reaktion ist primär die "Alkaliempfindlichkeit" der Gesteinskörnung und sekundär der wirksame Alkaligehalt im Zement. Gegenüber dem Gesamtalkaligehalt, der sich aus der Summe der Oxide (oder Hydroxide) aller Alkalimetalle ergibt, errechnet man den für die [[Alkalireaktion]] wirksamen Alkaligehalt im [[Zement]] als Na<sub>2</sub>O-Äquivalent in M.-%: Na<sub>2</sub>O + 0,658 K<sub>2</sub>O.<br /> | ||
[[Zement]] mit niedrigem wirksamen Alkaligehalt wird als [[NA-Zement]] bezeichnet und wird eingesetzt, um eine schädigende [[Alkalireaktion]] im Beton zu verhindern. <br /> | [[Zement]] mit niedrigem wirksamen Alkaligehalt wird als Zement (na) bzw. auch [[NA-Zement]] bezeichnet und wird eingesetzt, um eine schädigende [[Alkalireaktion]] im Beton zu verhindern. <br /> | ||
Auf der anderen Seite verringert eine genügend hohe Alkalitätsreserve im [[Zementstein]] die Geschwindigkeit der [[Carbonatisierung]] auf ein technisch tolerierbares Maß. Die Alkalitätsreserve bezeichnet die Fähigkeit eines Betons, das durch Carbonatisierung aufgebrauchte [[Calciumhydroxid]] im Porenwasser des Zementsteins zu ersetzen. Sie wird durch den Gehalt an freiem [[Calciumoxid]] CaO im [[Zementstein]] gebildet. [[Latent-hydraulisch|Latent-hydraulische]] Stoffe und [[Puzzolane]] "verbrauchen" einen Teil des freien CaO. Eine ausreichende Alkalitätsreserve kann nach ''Manns'' aus dem CaO-Gehalt im Porenwasser von Hochofenzement mit hohem [[Hüttensand|Hüttensandgehalt]] abgeleitet werden. Jahrzehntelange Erfahrung hat gezeigt, dass dieser einen ausreichenden Widerstand gegenüber den Einflüssen der Carbonatisierung aufweist. Nach verschiedenen Untersuchungen beträgt der Grenzwert 2,0 M.-% CaO, bezogen auf den [[Zement]]. <br /> | Auf der anderen Seite verringert eine genügend hohe Alkalitätsreserve im [[Zementstein]] die Geschwindigkeit der [[Carbonatisierung]] auf ein technisch tolerierbares Maß. Die Alkalitätsreserve bezeichnet die Fähigkeit eines Betons, das durch Carbonatisierung aufgebrauchte [[Calciumhydroxid]] im Porenwasser des Zementsteins zu ersetzen. Sie wird durch den Gehalt an freiem [[Calciumoxid]] CaO im [[Zementstein]] gebildet. [[Latent-hydraulisch|Latent-hydraulische]] Stoffe und [[Puzzolane]] "verbrauchen" einen Teil des freien CaO. Eine ausreichende Alkalitätsreserve kann nach ''Manns'' aus dem CaO-Gehalt im Porenwasser von Hochofenzement mit hohem [[Hüttensand|Hüttensandgehalt]] abgeleitet werden. Jahrzehntelange Erfahrung hat gezeigt, dass dieser einen ausreichenden Widerstand gegenüber den Einflüssen der Carbonatisierung aufweist. Nach verschiedenen Untersuchungen beträgt der Grenzwert 2,0 M.-% CaO, bezogen auf den [[Zement]]. <br /> |