Mindestbewehrung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bewehrung]] in einem Betonbauteil, die entsprechend DIN EN 1992-1-1 Abs. 9.1 aus folgenden Gründen notwendig ist:
[[Bewehrung]] in einem Betonbauteil, die entsprechend DIN EN 1992-1-1 Abs. 9.1 aus folgenden Gründen notwendig ist:
* Vermeidung unangekündigten Versagens eines Stahlbetonbauteils ([[Duktilität]])
* Vermeidung unangekündigten Versagens eines Stahlbetonbauteils ([[Duktilität]])
* Aufnahme von [[Zwangsspannungen|Zwangschnittgrößem]]
* Aufnahme von [[Zwangsspannungen|Zwangschnittgrößen]]
* Vermeidung breiter [[Risse]]
* Vermeidung breiter [[Risse]]


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Die Betonzugkraft ergibt sich aus der Querschnittsfläche A<sub>ct</sub>, die im ungerissenen Zustand des Betons rechnerisch unter Zugspannungen steht, und dem Mittelwert der wirksamen Betonzugfestigkeit f<sub>ct,eff</sub>, die beim Auftreten der Risse zu erwarten ist. Je höher also die Zugfestigkeit des Betons im Bauteil ist, desto größer sind die Betonzugkräfte, die nach der Rissbildung in die Bewehrung übergeleitet werden. Dementsprechend größer muss auch der Bewehrungsquerschnitt sein. Umgekehrt: Je geringer die Betonzugfestigkeit zum Risszeitpunkt ist, desto weniger Bewehrung zur Begrenzung der Rissbreite ist also einzulegen.<br />
Die Betonzugkraft ergibt sich aus der Querschnittsfläche A<sub>ct</sub>, die im ungerissenen Zustand des Betons rechnerisch unter Zugspannungen steht, und dem Mittelwert der wirksamen Betonzugfestigkeit f<sub>ct,eff</sub>, die beim Auftreten der Risse zu erwarten ist. Je höher also die Zugfestigkeit des Betons im Bauteil ist, desto größer sind die Betonzugkräfte, die nach der Rissbildung in die Bewehrung übergeleitet werden. Dementsprechend größer muss auch der Bewehrungsquerschnitt sein. Umgekehrt: Je geringer die Betonzugfestigkeit zum Risszeitpunkt ist, desto weniger Bewehrung zur Begrenzung der Rissbreite ist also einzulegen.<br />
Das führt oft bei Tragwerksplanern, die zur Bemessung der Mindestbewehrung eine Annahme zur Betonzugfestigkeit zum Risszeitpunkt treffen müssen, dazu, diese Betonzugfestigkeit im jungen Alter zur vermeintlichen Bewehrungseinsparung möglichst gering anzunehmen und vorzuschreiben.<br />
Das führt oft bei Tragwerksplanern, die zur Bemessung der Mindestbewehrung eine Annahme zur Betonzugfestigkeit zum Risszeitpunkt treffen müssen, dazu, diese Betonzugfestigkeit im jungen Alter zur vermeintlichen Bewehrungseinsparung möglichst gering anzunehmen und vorzuschreiben.<br />
Der [[Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein E.V.|Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein]] empfiehlt für übliche Betone mit normaler Festigkeitsentwicklung die Annahme folgender Werte für die frühe Betonzugfestigkeit f<sub>ct.eff</sub> = f<sub>ctm(t)</sub>:
* nach 3 Tagen ca. 65 % f<sub>ctm(28 d)</sub>,
* nach 5 Tagen ca. 75 % f<sub>ctm(28 d)</sub> und
* nach 7 Tagen ca. 85 % f<sub>ctm(28 d)</sub>


== Literatur ==
== Literatur ==
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-4-2015-136.html Röhling, Stefan: Die effektive Zugfestigkeit bei der Ermittlung der rissbreitenbegrenzenden Bewehrung. In: beton 4-2015; S. 136 f]
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-4-2015-136.html Röhling, Stefan: Die effektive Zugfestigkeit bei der Ermittlung der rissbreitenbegrenzenden Bewehrung. In: beton 4-2015; S. 136 f]
*[http://shop.verlagbt.de/bauplanung-ausfuehrung/zwangsspannungen-infolge-hydratationswaerme.html Röhling, Stefan: Zwangsspannungen infolge Hydratationswärme. Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 2009]
*[http://shop.verlagbt.de/bauplanung-ausfuehrung/zwangsspannungen-infolge-hydratationswaerme.html Röhling, Stefan: Zwangsspannungen infolge Hydratationswärme. Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 2009]
*Fingerloos, Frank: Nachgehakt – Was wurde aus dem frühen Zwang? In: DBV-Rundschreiben 247 – Dezember 2015, S. 6


[[Category:Bewehrung]]
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