Powers, Treval Clifford

Treval Clifford Powers, amerikanischer Chemiker und Baustoffwissenschaftler
geboren am 8. Februar 1900 in Palouse, Washington (USA); gestorben am 30. Juni 1997 in Green Valley, Arizona (USA)
Nach dem Abschluss seines Chemiestudiums an der Willamette University im Jahr 1925 startete Powers seine Berufstätigkeit im Materialprüflabor der The Oregon State Highway Commission. Im Jahr 1930 wechselte er zur Portland Cement Association (PCA) in Chicago, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1965 als Forschungsleiter tätig war.
Bereits 1947 beschäftigte sich Powers mit dem Zusammenhang zwischen der Hydratationsgeschwindigkeit und dem Wassergehalt im Gefüge. Untersuchungen an Zementpulverproben zeigten, dass Zement sechs Monate gelagert in Luft mit einer relativen Luftfeuchte bis zu 50 % schüttfähig blieb, eine Hydratation also nicht stattfand.
Powers setzte sich als einer der Ersten experimentell mit der Problematik auseinander, dass die physikalischen Bindungsformen des Wassers im Zementstein nicht in den klassischen Reaktionsgleichungen berücksichtigt werden. Er lagerte Zementsteinproben aus dem gleichen Zement, aber mit unterschiedlichen Wasserzementwerten, unter Wasser und bestimmte den verdampfbaren und nicht verdampfbaren Wassergehalt. Er stellte dabei fest, dass bei Wasserzementwerten von mindestens 0,38 der Zement vollständig hydratisiert und bei kleineren Wasserzementwerten der Hydratationsgrad linear abnimmt.
Powers untersuchte auch den Zusammenhang zwischen Kapillarporosität, Wasserzementwert, Hydratationsgrad und der Permeabilität des Betons. Es zeigte sich, dass bei einer Kapillarporosität über 20 % die Permeabilität des Betons drastisch ansteigt.
Auf der anderen Seite wies Powers schon 1938 nach, dass die Einführung von Mikroluftporen in den Beton den Frost-Widerstand erhöht. Er führte auch einen durchschnittlichen Abstandsfaktor der Luftporen ein, der eingehalten werden muss, damit das Luftporenssystem wirksam Frostschäden verhindern kann.
Nach Powers wurde auch der Verformungsversuch für die Bestimmung der Verformbarkeit bzw. der Konsistenz eines Frischbetons benannt.
Powers wurde dreimal mit der Wason Medal for Materials Research ausgezeichnet, erhielt 1964 den Sanford E. Thompson Award der American Society for Testing and Materials (ASTM) und 1972 den Anderson Award des American Concrete Institute (ACI). 1960 wurde er zum Ehrenmitglied des American Concrete Institute (ACI) ernannt.

Literatur

  • Powers, T.C.: A discussion of cement hydration in relation to the curing of concrete; Proceedings Highway Research Board 27; 1947; pp. 178-188. *Powers, T. C.; Helmuth: R. A.: Theory of Volume Changes in Hardened Portland Cement Paste During Freezing. Portland Cement Association, 1953
  • Powers, T. C.; Copeland, L. E.; Hayes, J. C.; Mann, H. M.: Permeability of Portland cement paste. Journal of the American Concrete Institute November 1954, Proceedings Vol. 51
  • Powers, T. C.: Properties of Fresh Concrete, John Wiley & Sons, New York 1968