Oktratverfahren: Unterschied zwischen den Versionen

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Das nach den Oktratwerken in Baarn in den Niederlanden benannte Verfahren besteht in einer Behandlung des [[Beton]]s mit Kieselflusssäuregas. Nach der Behandlung widersteht der Beton weitgehend dem Angriff von [[Sulfate]]n und [[Säuren]]. Die Zug-, Druck- und [[Haftzugfestigkeit]] wird erhöht. [[Bewehrung]]en werden nicht angegriffen, sondern geschützt. Ist der Beton porig, so bildet sich um die [[Bewehrung]] eine porzellanartige Schicht, die den Stahl auch gegen die Wirkung von Salzsäure und [[Chloride]]n unempfindlich macht. Beim Oktratverfahren wirkt das Kieselflusssäuregas (Siliziumtetrafluoridgas SiF4) unter Druck auf den Beton ein. Von der Größe des Drucks und der Dauer seiner Einwirkung hängt es ab, wie tief das Gas eindringt du wie dick die okratierte Schicht wird. Das Gas reagiert mit dem freien Kalkhydrat des [[Zementstein]]s und bildet unlösliches Calciumfluorid und gelförmige [[Kieselsäure]]. In der Umgebung der [[Bewehrung]] bildet sich eine Schutzschicht. Bei diesem Verfahren muss das Gas vollkommen trocken sein und das Alter des Betons darf nicht mehr als vier Wochen betragen. Da das Gas unter Druck eingepresst werden muss, lässt sich das Verfahren nur für Werkstücke mit begrenzten Abmessungen (Kanalrohre, Pfähle, Verkleidungsplatten usw.) oder für verschließbare Behälter anwenden.
Das nach den Oktratwerken in Baarn in den Niederlanden benannte Verfahren besteht in einer Behandlung des [[Beton]]s mit Kieselflusssäuregas. Nach der Behandlung widersteht der Beton weitgehend dem Angriff von [[Sulfate]]n und [[Säuren]]. Die [[Zugfestigkeit|Zug-]], [[Druckfestigkeit|Druck-]] und [[Abreißfestigkeit]] werden erhöht. <br />
== Siehe auch ==
Die [[Bewehrung]] wird nicht angegriffen, sondern geschützt. Ist der Beton porig, so bildet sich um die [[Bewehrung]] eine porzellanartige Schicht, die den Stahl auch gegen die Wirkung von Salzsäure und [[Chloride]]n unempfindlich macht. <br />
*[[Zugfestigkeit]]
Beim Oktratverfahren wirkt das Kieselflusssäuregas (Siliziumtetrafluoridgas SiF4) unter Druck auf den Beton ein. Von der Größe des Drucks und der Dauer seiner Einwirkung hängt es ab, wie tief das Gas eindringt du wie dick die okratierte Schicht wird. Das Gas reagiert mit dem freien [[Kalkhydrat]] des [[Zementstein]]s und bildet unlösliches Calciumfluorid und gelförmige [[Kieselsäure]]. In der Umgebung der [[Bewehrung]] bildet sich eine Schutzschicht. Bei diesem Verfahren muss das Gas vollkommen trocken sein und das Alter des Betons darf nicht mehr als vier Wochen betragen. Da das Gas unter Druck eingepresst werden muss, lässt sich das Verfahren nur für Werkstücke mit begrenzten Abmessungen (Kanalrohre, Pfähle, Verkleidungsplatten usw.) oder für verschließbare Behälter anwenden.
*[[Druckfestigkeit]]
*[[hydraulischer Kalk]]
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