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[[Datei:PorenNachbeh26.jpg|mini|gerahmt|Kapillarporosität von Betonen bei unterschiedlicher Nachbehandlung in Abhängigkeit vom Wasserzementwert]] | |||
[[Datei:Nachbehandlungsdauer.jpg|mini|Nachbehandlungsdauer nach DIN 1045-3 Tabellen 5 und 6]] | |||
Beton nach DIN EN 206 bzw. DIN 1045-2 muss ausreichend dicht sein, um alle Anforderungen an die [[Dauerhaftigkeit]] (z.B. [[Carbonatisierung]], [[Widerstand gegen chemische Angriffe]]) erfüllen zu können. Denn je geringer die [[Porosität]] und die [[Permeabilität]], also je dichter der [[Zementstein]], desto höher ist auch der Widerstand gegen äußere Einflüsse. <br /> | |||
Deshalb ist eine früh einsetzende, ununterbrochene und ausreichend lange Nachbehandlung des Betons unerlässlich, damit er gerade in den oberflächennahen Bereichen die aufgrund seiner Zusammensetzung gewünschten Eigenschaften auch tatsächlich erreicht. <br /> | |||
Ein wesentliches Ziel der Nachbehandlung ist es, das Austrocknen der Betonoberfläche in den ersten Tagen des [[Erhärten|Erhärtens]] zu verhindern, damit das zur [[Hydratation]] des [[Zement|Zements]] erforderliche Wasser auch dort zur Verfügung steht. Die Folgen zu frühen Wasserverlusts sind: geringere Festigkeit an der Oberfläche, Neigung zum Absanden, größeres Wasseraufnahmevermögen, verminderte Witterungsbeständigkeit, geringere [[Widerstand gegen chemische Angriffe|Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe]], Entstehung von Frühschwindrissen, erhöhte Gefahr späterer [[Schwindrisse|Schwindrissbildung]].<br /> | |||
DIN EN 13670/DIN 1045-3 fordert in Abschnitt 8.5 die Nachbehandlung des Betons während der ersten Tage der [[Hydratation]], um das [[Schwinden|Frühschwinden]] gering zu halten, eine ausreichende Festigkeit und [[Dauerhaftigkeit]] der Betonrandzone sicherzustellen, den Beton vor schädlichen Witterungsbedingungen zu schützen, das [[Frostbeständigkeit|Gefrieren]] zu verhindern und schädliche Erschütterungen, Stoß oder Beschädigung zu vermeiden.<br>Schutzmaßnahmen gegen vorzeitiges Austrocknen sind: | |||
* Abdecken mit Folien | |||
* Auflegen Wasser speichernder Abdeckungen | |||
* Aufbringen flüssiger [[Nachbehandlungsmittel]] | |||
* kontinuierliches Besprühen mit Wasser, | |||
* [[Unterwasserlagerung]] (Fluten) | |||
* Belassen in der [[Schalung]] | |||
* eine Kombination dieser Verfahren. | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B8.pdf Zement-Merkblatt B8: Nachbehandlung und Schutz des jungen Betons] | *[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B8.pdf Zement-Merkblatt B8: Nachbehandlung und Schutz des jungen Betons] | ||
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-1.2-2005-20.html Kubens, Stefan; Zellhuber, Erich; Rabald, Kai; Heidel, Robin: Einfluss der Nachbehandlung auf die Dichtigkeit und Druckfestigkeit von Beton. In: beton 1+2/2005, S. 20] | |||
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-1-2016-24.html Jacobs, Frank: Nachbehandlung von Beton. In beton 1-2016, S. 24] | |||
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-3-2013-86.html Ehrenberg, Andreas: Nachbehandlung - unabdingbare Voraussetzung für dauerhafte Brückenkappen aus Hochofenzementbeton. beton 3-2013, S. 86] | |||
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-9-1995-636.html Franke, Hans-Jürgen: Nachbehandlung im Straßenbau - Erfahrungen und Alternativen bei hydraulisch gebundenen Tragschichten und Betondecken in Niedersachsen. In beton 9-1995, S. 636] |