Mahlfeinheit: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
Je feiner ein Zement gemahlen ist, d.h. je größer seine massebezogene Oberfläche ist, umso schneller [[Erhärten|erhärtet]] er. Dabei erhöht sich mit zunehmender massebezogener Oberfläche die [[Anfangsfestigkeit]] deutlicher als die Spätfestigkeit. Bei gleicher massebezogener Oberfläche ist sowohl die Normfestigkeit als auch die Betonfestigkeit des [[Portlandzement|Portlandzements]] umso höher, je enger seine [[Korngrößenverteilung des Zements|Korngrößenverteilung]] ist. Mahlfeinheit und Korngrößenverteilung sind daher eine wichtige Zementeigenschaften, die durch die Art der eingesetzten [[Zementmühle|Zementmühlen]] beeinflusst werden können.<br>
Je feiner ein Zement gemahlen ist, d.h. je größer seine massebezogene Oberfläche ist, umso schneller [[Erhärten|erhärtet]] er. Dabei erhöht sich mit zunehmender massebezogener Oberfläche die [[Anfangsfestigkeit]] deutlicher als die Spätfestigkeit. Bei gleicher massebezogener Oberfläche ist sowohl die Normfestigkeit als auch die Betonfestigkeit des [[Portlandzement|Portlandzements]] umso höher, je enger seine [[Korngrößenverteilung des Zements|Korngrößenverteilung]] ist. Mahlfeinheit und Korngrößenverteilung sind daher eine wichtige Zementeigenschaften, die durch die Art der eingesetzten [[Zementmühle|Zementmühlen]] beeinflusst werden können.<br>
Als Maß für die Mahlfeinheit des Zements wird in der Praxis meistens seine massebezogene Oberfläche ([[spezifische Oberfläche]]) verwendet. Sie ist jedoch kein eindeutiges Feinheitsmerkmal, da verschiedene Korngrößenverteilungen aus den obengenannten Gründen die gleiche massebezogene Oberfläche haben können. Die Mahlfeinheit lässt sich daher eher durch die Korngrößenverteilung oder die massebezogene Oberfläche in Verbindung mit einem zusätzlichen Feinheitsmerkmal, z.B. dem mit Sieb- oder Sichteranalyse ermittelten Anteil einer bestimmten Korngrößenfraktion, exakt beschreiben.<br>
Als Maß für die Mahlfeinheit des Zements wird in der Praxis meistens seine massebezogene Oberfläche ([[spezifische Oberfläche]]) verwendet. Sie ist jedoch kein eindeutiges Feinheitsmerkmal. Zemente mit verschiedener Korngrößenverteilungen können die gleiche massebezogene Oberfläche haben. Die Mahlfeinheit lässt sich daher eher durch die Korngrößenverteilung oder die massebezogene Oberfläche in Verbindung mit einem zusätzlichen Feinheitsmerkmal, z. B. dem mit Sieb- oder Sichteranalyse ermittelten Anteil einer bestimmten Korngrößenfraktion, exakt beschreiben.<br>
Die Mahlfeinheit des [[Zement]]s wird in der Praxis im Allgemeinen anhand von Luftdurchlässigkeitsmessungen (z.B. mit dem [[Blaine-Wert|Blaine-Gerät]]) in cm²/g nach DIN EN 196-6 berechnet.<br>
Die Mahlfeinheit des [[Zement]]s wird in der Praxis im Allgemeinen anhand von Luftdurchlässigkeitsmessungen (z.B. mit dem [[Blaine-Wert|Blaine-Gerät]]) in cm²/g nach DIN EN 196-6 berechnet.<br>
Als mittlere Mahlfeinheit gilt ein Bereich von 2800 bis 4000 cm²/g. Zemente unter 2800 cm²/g gelten als grob, solche mit über 4000 cm²/g als fein und solche zwischen 5000 und 7000 cm²/g als sehr fein.
Als mittlere Mahlfeinheit gilt ein Bereich von 2800 bis 4000 cm²/g. Zemente unter 2800 cm²/g gelten als grob, solche mit über 4000 cm²/g als fein und solche zwischen 5000 und 7000 cm²/g als sehr fein.
9.662

Bearbeitungen