Hydratationswärme: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Messen der Hydratationswärme mit dem Lösungskalorimeter (Lösungswärmeverfahren) ist in vielen nationalen Zementnormen vorgeschrieben, um Zemente mit niedriger Hydratationswärmeentwicklung zu kennzeichnen. Damit wird die Wärmemenge gemessen, die beim Auflösen des nicht hydratisierten und des isotherm bei 20 °C hydratisierten Zements (w/z = 0,4) in einem Gemisch aus 39 Vol.-Teilen Salpetersäure (2,00 N) und 1 Vol.-Teil Flusssäure (38 M.-% bis 40 M.-%) frei wird. Die Differenz der beiden Lösungswärmen ist die Hydratationswärme.<br>
Das Messen der Hydratationswärme mit dem Lösungskalorimeter (Lösungswärmeverfahren) ist in vielen nationalen Zementnormen vorgeschrieben, um Zemente mit niedriger Hydratationswärmeentwicklung zu kennzeichnen. Damit wird die Wärmemenge gemessen, die beim Auflösen des nicht hydratisierten und des isotherm bei 20 °C hydratisierten Zements (w/z = 0,4) in einem Gemisch aus 39 Vol.-Teilen Salpetersäure (2,00 N) und 1 Vol.-Teil Flusssäure (38 M.-% bis 40 M.-%) frei wird. Die Differenz der beiden Lösungswärmen ist die Hydratationswärme.<br>
Für die Bestimmung der Hydratationswärme mit dem Lösungswärmeverfahren hydratisieren die Zementproben bei konstanter Temperatur, beim [[Adiabatisch|adiabatischen Verfahren]] aber bei ständig steigender Temperatur und dementsprechend schneller. Das adiabatische Verfahren liefert deshalb insbesondere zu Beginn der [[Hydratation]] höhere Werte als das Lösungswärmeverfahren. Beim adiabatischen Verfahren hängt der Temperaturanstieg in dem [[Mörtel]] oder Beton - und infolgedessen auch der Hydratationsfortschritt und die Hydratationswärme - in stark vom [[Zementgehalt]] ab. Das Verfahren eignet sich daher vor allem für die Baupraxis, um für einen Beton mit der geplanten Zusammensetzung die zu erwartende Wärmeentwicklung zu ermitteln.
Für die Bestimmung der Hydratationswärme mit dem Lösungswärmeverfahren hydratisieren die Zementproben bei konstanter Temperatur, beim [[Adiabatisch|adiabatischen Verfahren]] aber bei ständig steigender Temperatur und dementsprechend schneller. Das adiabatische Verfahren liefert deshalb insbesondere zu Beginn der [[Hydratation]] höhere Werte als das Lösungswärmeverfahren. Beim adiabatischen Verfahren hängt der Temperaturanstieg in dem [[Mörtel]] oder Beton - und infolgedessen auch der Hydratationsfortschritt und die Hydratationswärme - stark vom [[Zementgehalt]] ab. Das Verfahren eignet sich daher vor allem für die Baupraxis, um für einen Beton mit der geplanten Zusammensetzung die zu erwartende Wärmeentwicklung zu ermitteln.


==Siehe auch:==
==Siehe auch:==
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