Hydratation: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Hydratation.jpg|mini|gerahmt|Hydratation.jpg]]
[[Datei:Hydratation.jpg|mini|gerahmt|Bildung der Hydratphasen und des Gefüges bei der Hydratation von Zement]]
[[Datei:HydratationWZ.jpg|mini|gerahmt|Schematische Darstellung der Erhärtung von Zementen bei verschiedenen w/z-Werten]]
# Allgemein: Reaktion eines Stoffs mit Wasser, bei der das Wasser an den betreffenden Stoff angelagert wird. Es handelt sich um einen chemisch-physikalischen Vorgang.<br />
# Allgemein: Reaktion eines Stoffs mit Wasser, bei der das Wasser an den betreffenden Stoff angelagert wird. Es handelt sich um einen chemisch-physikalischen Vorgang.<br />
# Beim [[Zement]]: Durch die Wasserbindung während des [[Erstarren]]s und [[Erhärten]]s entsteht aus dem [[Zementleim]] der [[Zementstein]].<br />
# Beim [[Zement]]: Das [[Erstarren]] und [[Erhärten]] des [[Zementleim|Zementleims]] zum [[Zementstein]] beruht auf der Bildung wasserhaltiger Verbindungen, die bei der Reaktion zwischen den Hauptbestandteilen des Zements (z. B. [[Klinkerphasen]]) und dem [[Anmachwasser]] entstehen. Diese Reaktion wird als Hydratation, die Reaktionsprodukte werden, unabhängig von der Art der Wasserbindung, als Hydrate oder [[Hydratphasen]] bezeichnet.<br />
Bei vollständiger Hydratation bindet der [[Zement]] etwa 25 % seines ursprünglichen Gewichts an Wasser chemisch und etwa 10 bis 15 % physikalisch ([[Gelporen]]). Das chemisch gebundene Wasser ([[Hydratwasser]]) beträgt etwa 40 M.-%, entsprechend einem [[Wasserzementwert]] von w/z = 0,40. Ein höherer [[Wasserzementwert]] führt im [[Zementstein]] stets zu [[Kapillarporen]]. Die Hydratation ist temperaturabhängig und wird von höheren Temperaturen beschleunigt. Sie läuft in den ersten Stunden und Tagen schneller ab und wird im Laufe der Zeit langsamer ([[Nacherhärten]]). Sie wird abgebrochen, wenn nicht genügend Wasser zur Verfügung steht. Daher ist eine möglichst früh einsetzende und genügend lang wirkende [[Nachbehandlung]] des Betons erforderlich.
Bei vollständiger Hydratation bindet der [[Zement]] etwa 25 % seiner Masse an Wasser chemisch ([[Hydratwasser]]) und etwa 15 % seiner Masse physikalisch ([[Gelwasser]]). Das so gebundene Wasser beträgt also etwa 40 M.-%, entsprechend einem [[Wasserzementwert]] von w/z = 0,40.<br>
Ein höherer [[Wasserzementwert]] führt im [[Zementstein]] stets zu [[Kapillarporen]].<br>
Die Hydratation ist temperaturabhängig und wird von höheren Temperaturen beschleunigt. Bei Temperaturen des Zementleims unter 5°C verlangsamt sich die Hydratation extrem und kommt bei Temperaturen unter -10°C vollständig zum Erliegen. <br>
Die Hydratation läuft in den ersten Stunden und Tagen schneller ab und wird im Laufe der Zeit langsamer ([[Nacherhärten]]). Sie bricht ab, wenn nicht genügend Wasser zur Verfügung steht. Daher ist eine möglichst früh einsetzende und genügend lang wirkende [[Nachbehandlung]] des Betons erforderlich.
 
==Literatur==
*Richartz, W.: Über die Gefüge- und Festigkeitsentwicklung des Zementsteins (Dt.); Beton 19 (1969) No. 5, S. 203-206; No. 6, S. 245-248.
*[http://shop.verlagbt.de/expertenwissen-baustoffe/zement.html Locher, Friedrich W.: Zement – Grundlagen der Herstellung und Verwendung. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2000]


== Siehe auch: ==
== Siehe auch: ==
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