Hummel, Alfred: Unterschied zwischen den Versionen

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Prof. Dr.-Ing. Dr.- Ing. E. h. Alfred Hummel, Bauingenieur und Baustoffwissenschaftler<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr.- Ing. E. h. Alfred Hummel, Bauingenieur und Baustoffwissenschaftler<br />
geb. am 7. September 1891 in Heilbronn, gest. am 8. April 1973 in Aachen<br />
geb. am 7. September 1891 in Heilbronn, gest. am 8. April 1973 in Aachen<br />
Alfred Hummel setzte sein 1912 in Stuttgart begonnenes und nach dem Vorexamen in Dornach weitergeführtes Architekturstudium nach Ende des ersten Weltkriegs an der TH Karlsruhe fort. Dort war der neu gegründete Lehrstuhl "Eisenbetonbau" 1916 mit Dr.-Ing. Emil Probst als Ordinarius besetzt worden. Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 1921 war Hummel zunächst im von Prof. Dr.-Ing. Emil Probst 1919 neu gegründeten Institut für Beton- und Eisenbetonbau, das spätere Institut für Massivbau und Baustofftechnologie, an der TH Karlsruhe tätig, wo er bald die Leitung des Instituts für Beton und Stahlbeton übernahm. 1923 wurde er dort mit seiner Dissertation über "Volumenänderungen, die Festigkeit und die Wasserdichtigkeit von Beton bei der Verwendung von Portlandzement und hochwertigem Tonerdezement" zum Dr.-Ing. promoviert. Im Jahre 1928 wurde er Leiter der damals neu eingerichteten Betonabteilung im Laboratorium des Vereins Deutscher Portland-Cement-Fabrikanten in Berlin-Karlshorst und 1935 Leiter der Hauptabteilung für nichtmetallische, anorganische Baustoffe und für Baukonstruktionen des Staatlichen Materialprüfamts Berlin-Dahlem. An der TH Berlin hielt er Vorlesungen über Baustoffkunde und wurde 1946 zum außerordentlichen Professor ernannt. <br />
Alfred Hummel setzte sein 1912 in Stuttgart begonnenes und nach dem Vorexamen in Dornach weitergeführtes Architekturstudium nach Ende des ersten Weltkriegs an der TH Karlsruhe fort. Dort war der neu gegründete Lehrstuhl "Eisenbetonbau" 1916 mit Dr.-Ing. Emil Probst als Ordinarius besetzt worden. Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 1921 war Hummel zunächst an der TH Karlsruhe im von Prof. Dr.-Ing. Emil Probst 1919 neu gegründeten Institut für Beton- und Eisenbetonbau, das spätere Institut für Massivbau und Baustofftechnologie, tätig und übernahm bald dessen Leitung. 1923 wurde er dort mit seiner Dissertation über "Volumenänderungen, die Festigkeit und die Wasserdichtigkeit von Beton bei der Verwendung von Portlandzement und hochwertigem Tonerdezement" zum Dr.-Ing. promoviert. Im Jahre 1928 wurde er Leiter der damals neu eingerichteten Betonabteilung im Laboratorium des Vereins Deutscher Portland-Cement-Fabrikanten in Berlin-Karlshorst und 1935 Leiter der Hauptabteilung für nichtmetallische, anorganische Baustoffe und für Baukonstruktionen des Staatlichen Materialprüfamts Berlin-Dahlem. An der TH Berlin hielt er Vorlesungen über Baustoffkunde und wurde 1946 zum außerordentlichen Professor ernannt. <br />
Im Jahre 1948 folgte er einem Ruf der TH Aachen. Dort war er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1959 Ordinarius für Baustoffkunde und Direktor des Instituts für Bauforschung, das auf seine Initiative hin und nach seinen Plänen gebaut wurde. Sein berufliches Lebenswerk galt in erster Linie der Lehre und der Erforschung der Baustoffe. Dabei widmete er sich ganz besonders dem Baustoff Beton und seinen Ausgangsstoffen. <br />
Im Jahre 1948 folgte er einem Ruf der TH Aachen. Dort war er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1959 Ordinarius für Baustoffkunde und Direktor des Instituts für Bauforschung, das auf seine Initiative hin und nach seinen Plänen gebaut wurde. Sein berufliches Lebenswerk galt in erster Linie der Lehre und der Erforschung der Baustoffe. Dabei widmete er sich ganz besonders dem Baustoff Beton und seinen Ausgangsstoffen. <br />
In [2] werden die Verdienste um die wissenschaftliche Frischbetonforschung in Deutschland von [[Graf, Otto|Otto Graf]], Alfred Hummel und [[Walz, Kurt|Kurt Walz]] besonders hervorgehoben. So stammen die ersten Veröffentlichungen in Deutschland zum Einfluss der [[Kornzusammensetzung]] der [[Gesteinskörnung]] auf die Betoneigenschaften von Hummel ([[F-Wert]]). Außerdem erforschte er den Einfluss des [[Poren|Porenraums]] im [[Zementstein]] auf die [[Druckfestigkeit|Betondruckfestigkeit]]. Weitere Forschungsarbeiten behandelten vorwiegend die [[Betonherstellung|Herstellung]] und die [[Prüfen|Prüfung]] von Beton und Mörtel. Er erarbeitete grundlegende Erkenntnisse u. a. über [[Elastische Verformung|Elastizität]], [[Schwinden]] und [[Kriechen]] des Betons sowie über [[Leichtbeton]] und Baumörtel für die verschiedensten Anwendungsgebiete. <br />
In [2] werden die Verdienste um die wissenschaftliche Frischbetonforschung in Deutschland von [[Graf, Otto|Otto Graf]], Alfred Hummel und [[Walz, Kurt|Kurt Walz]] besonders hervorgehoben. So stammen die ersten Veröffentlichungen in Deutschland zum Einfluss der [[Kornzusammensetzung]] der [[Gesteinskörnung]] auf die Betoneigenschaften von Hummel ([[F-Wert]]). Außerdem erforschte er den Einfluss des [[Poren|Porenraums]] im [[Zementstein]] auf die [[Druckfestigkeit|Betondruckfestigkeit]]. Weitere Forschungsarbeiten behandelten vorwiegend die [[Betonherstellung|Herstellung]] und die [[Prüfen|Prüfung]] von Beton und Mörtel. Er erarbeitete grundlegende Erkenntnisse u. a. über [[Elastische Verformung|Elastizität]], [[Schwinden]] und [[Kriechen]] des Betons sowie über [[Leichtbeton]] und Baumörtel für die verschiedensten Anwendungsgebiete. <br />
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