Elastizitätsmodul: Unterschied zwischen den Versionen

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ε<sub><small>c1</small></sub>: Dehnung des Betons unter der Maximalspannung f<sub><small>c</small></sub> (einaxiale Betondruckfestigkeit)<br>
ε<sub><small>c1</small></sub>: Dehnung des Betons unter der Maximalspannung f<sub><small>c</small></sub> (einaxiale Betondruckfestigkeit)<br>
ε<sub><small>cu1</small></sub>: rechnerische Bruchdehnung des Betons<br>]]
ε<sub><small>cu1</small></sub>: rechnerische Bruchdehnung des Betons<br>]]
auch Elastizitätskoeffizient, Zugmodul oder Youngscher Modul<br>
<small>auch Elastizitätskoeffizient, Zugmodul oder Youngscher Modul<br>
kurz: E-Modul<br>
kurz: E-Modul</small><br>
Der Elastizitätsmodul ist der Materialkennwert für das [[Elastische Verformung|elastische Verformungsverhalten]] eines durch Druck oder Zug beanspruchten Werkstoffs und wird in N/mm² angegeben. Der Elastizitätsmodul gibt das Verhältnis der [[Spannung]] zur zugehörigen [[Elastische Verformung|elastischen Verformung]] an. Er ist also definiert durch das Verhältnis zwischen einwirkender Spannung und resultierender Längenänderung ([[Dehnung]]) innerhalb eines Lastbereichs, in dem sich Spannungen und Verformungen noch proportional zueinander verhalten. Je größer der Elastizitätsmodul ist, desto mehr Widerstand setzt das Material einer Verformung entgegen (desto steifer ist das Material also).<br>
Der Elastizitätsmodul ist der Materialkennwert für das [[Elastische Verformung|elastische Verformungsverhalten]] eines durch Druck oder Zug beanspruchten Werkstoffs und wird in N/mm² angegeben. Der Elastizitätsmodul gibt das Verhältnis der [[Spannung]] zur zugehörigen [[Elastische Verformung|elastischen Verformung]] an. Er ist also definiert durch das Verhältnis zwischen einwirkender Spannung und resultierender Längenänderung ([[Dehnung]]) innerhalb eines Lastbereichs, in dem sich Spannungen und Verformungen noch proportional zueinander verhalten. Je größer der Elastizitätsmodul ist, desto mehr Widerstand setzt das Material einer Verformung entgegen (desto steifer ist das Material also).<br>
Der Elastizitätsmodul von Beton hat im Rahmen der Nachweise bei behinderter Verformung ([[Zwangsspannungen]]) und bei Verformungsnachweisen wie z. B. der [[Durchbiegung]] einen erheblichen Einfluss.<br />
Der Elastizitätsmodul von Beton hat im Rahmen der Nachweise bei behinderter Verformung ([[Zwangsspannungen]]) und bei Verformungsnachweisen wie z. B. der [[Durchbiegung]] einen erheblichen Einfluss.<br />
''Beispiel: Bei einer Notbremsung eines Zugs auf einer Eisenbahnbrücke wirken große Horizontalkräfte, die bis in den Boden weitergeleitet werden müssen. Damit die Gesamtverformungen der Konstruktion dabei möglichst gering bleiben, wird der Tragwerksplaner eine möglichst hohe Steifigkeit des Betons vorgeben. Der ausführende Unternehmer hat dann sicherzustellen, dass der Beton, den er einbaut, den entsprechenden Elastizitätsmodul aufweist.''<br>
''<small>Beispiel: Bei einer Notbremsung eines Zugs auf einer Eisenbahnbrücke wirken große Horizontalkräfte, die bis in den Boden weitergeleitet werden müssen. Damit die Gesamtverformungen der Konstruktion dabei möglichst gering bleiben, wird der Tragwerksplaner eine möglichst hohe Steifigkeit des Betons vorgeben. Der ausführende Unternehmer hat dann sicherzustellen, dass der Beton, den er einbaut, den entsprechenden Elastizitätsmodul aufweist.</small>''<br>
Bei Verformungsnachweisen ist ein hoher Elastizitätsmodul meist vorteilhaft. Bei Nachweisen von Zwangsspannungen ist dagegen eher ein niedriger Wert von Vorteil, da in einem elastischen Material bei Verformungsbehinderung geringere Zwangsspannungen auftreten.<br>
Bei Verformungsnachweisen ist ein hoher Elastizitätsmodul meist vorteilhaft. Bei Nachweisen von Zwangsspannungen ist dagegen eher ein niedriger Wert von Vorteil, da in einem elastischen Material bei Verformungsbehinderung geringere Zwangsspannungen auftreten.<br>


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