Betonkernaktivierung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Betonkernaktivierung.jpg|mini|Nutzung von thermoaktiven Bauteilsystemen]]
Die Betonkernaktivierung wird meist wie folgt definiert: Ein direkt eingebautes Energieverteilsystem zur Nutzung der Speicherfähigkeit von Betondecken zum Kühlen beziehungsweise Wärmen von mehrgeschossigen Gebäuden. <br />
Die Betonkernaktivierung wird meist wie folgt definiert: Ein direkt eingebautes Energieverteilsystem zur Nutzung der Speicherfähigkeit von Betondecken zum Kühlen beziehungsweise Wärmen von mehrgeschossigen Gebäuden. <br />
Umweltenergie hat ein niedriges Temperaturniveau. Durch die niedrige erforderliche Vorlauftemperatur ist die Betonkernaktivierung das ideale System zur Nutzung von Umweltenergie in Verbindung mit der Wärmepumpe. <br />
Umweltenergie hat ein niedriges Temperaturniveau. Durch die niedrige erforderliche Vorlauftemperatur ist die Betonkernaktivierung das ideale System zur Nutzung von Umweltenergie in Verbindung mit der Wärmepumpe. <br />
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Die Regelung der Thermoaktiven Decke erfolgt über den Selbstregeleffekt, wodurch der Aufwand an Regeltechnik erheblich reduziert wird. <br />
Die Regelung der Thermoaktiven Decke erfolgt über den Selbstregeleffekt, wodurch der Aufwand an Regeltechnik erheblich reduziert wird. <br />
Betondecken mit Rohrregistern nahe der Betonoberfläche statt im Kern bezeichnet man als Oberflächennahe Betonkernaktivierung. Der Speichereffekt ist umso höher, je weiter die Rohre von der Deckenunterkante entfernt sind, weshalb die Rohre in der Mitte der Decke (im Kern) positioniert werden, was den zusätzlichen Vorteil der ungestörten Lage im bewehrungsfreien Teil des Deckenquerschnitts hat. Die Kernlage erhöht allerdings auch die Trägheit der Systeme: Die Wirkung tritt mit zeitlicher Verzögerung ein. Die Oberflächennahe Betonkernaktivierung reagiert dagegen wesentlich schneller.
Betondecken mit Rohrregistern nahe der Betonoberfläche statt im Kern bezeichnet man als Oberflächennahe Betonkernaktivierung. Der Speichereffekt ist umso höher, je weiter die Rohre von der Deckenunterkante entfernt sind, weshalb die Rohre in der Mitte der Decke (im Kern) positioniert werden, was den zusätzlichen Vorteil der ungestörten Lage im bewehrungsfreien Teil des Deckenquerschnitts hat. Die Kernlage erhöht allerdings auch die Trägheit der Systeme: Die Wirkung tritt mit zeitlicher Verzögerung ein. Die Oberflächennahe Betonkernaktivierung reagiert dagegen wesentlich schneller.
== Siehe auch ==
*[[thermische Behaglichkeit]]
==Literatur==
*[http://www.betonshop.de/files/362/energieeffizienz_wohnungsbau.pdf Middel, Matthias M.; Büchel, Rainer: Energieeffizienz im Wohnungsbau. BetonMarketing Deutschland GmbH, Erkrath 2013]
*Middel, Matthias M.; Büchel, Rainer: Energiedesign moderner Gebäude mit Betonkernaktivierung. In greenbuilding 11/2014 S. 10-15
*[http://shop.verlagbt.de/bauplanung-ausfuehrung/handbuch-betonkernaktivierung.html Giel, Thomas: Betonkernaktivierung - Planung, Bau, Betrieb. Verlag Bau+Technik GmbH, Erkrath 2016]
[[Category:Bauphysik]]
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