Fertigteilträger
Bei Fertigteilträgern handelt es sich um balkenförmige Betonfertigteile, die in erster Linie auf Biegung beansprucht werden.
Zu unterscheiden sind:
- Binder
- Giebelträger
- Pfetten
- Riegel
- Randträger
- Unterzüge
Die Binder leiten als weitgespannte Träger die Dachlasten in die Stützen ein. Unterschieden wird zwischen Satteldachbindern und Parallelbindern. Schlanke Dachbinder können aus Spannbeton mit Stützweiten bis zu 50 m hergestellt werden. Besonders günstige Stützweiten ergeben sich im Bereich von 12 bis 24 m. Über die Binder wird die gewünschte Dachneigung erzeugt. Bei kleineren und mittleren Stützweiten ist der Trapez- oder Rechteckquerschnitt zu bevorzugen, während bei mittleren und großen Stützweiten aus Gründen der Gewichtsreduzierung der T- oder I- Querschnitt Vorteile bringt. Dachbinder aus Stahlbeton werden mit T-Querschnitt bis zu einer Stützweite von 25 m hergestellt. Mit einer Spannbettvorspannung können schlanke Dachbinder mit Stützweiten bis zu 50 m hergestellt werden.
Anstelle von Bindern können am Hallenende Giebelträger angeordnet werden, die hier die Dachlasten aufnehmen. Im Auflagerbereich werden die Giebelträger in der Regel ausgeklinkt. Aufgrund der Form der Giebelstützen ergeben sich im Vergleich zu den Bindern kürzere Stützweiten, die kleinere Querschnitte als bei den Bindern ermöglichen, in den meisten Fällen ein Rechteckquerschnitt.
Als Pfetten bezeichnet man die schlanken Träger, die die Dachlasten von den Dachplatten auf die Binder übertragen. Pfetten sind nur erforderlich, wenn der Binderabstand größer ist als die maximale Stützweite der Dachplatte. Bei Stützweiten bis zu 15 m können Pfetten aus Stahlbeton eingesetzt werden, bei Stützweiten bis 20 m aus Pfetten aus Spannbeton.
Im Hallenbau werden Riegel im Hallenbau als oberer Abschluss der Fassade (Trauf- und Ortgangriegel) benötigt. Außerdem dienen sie als Kranbahnträger zwischen den Stützen. Als Querschnittsform wird das Rechteck bevorzugt.
Randträger bilden im Dachbereich bei der Anordnung von Pfetten das Endauflager für die Dachplatten und können gleichzeitig als Attika oder als horizontaler Wandriegel der Außenwand dienen. Randträger können auch durch Kopplung der Stützen zur Aussteifung in Hallenlängsrichtung herangezogen werden.
Die Deckenplatten werden bei nicht tragenden Fassaden auf Randträgern gelagert. Bei Bandfassaden bilden die Randträger gleichzeitig die Fensterbrüstung. Sie werden im Allgemeinen als Einfeldträger ausgebildet und lagern auf den Stützenkonsolen vor oder zwischen den Stützen. Hierbei können auch die Randträger im Auflagerbereich ausgeklinkt werden.
Unterzüge werden in der Regel nicht vorgespannt und können mit oder ohne Ortbetonergänzung eingesetzt werden. In vielen Fällen werden die Unterzüge als Einfeldträger gelenkig auf den Konsolen durchlaufender Stützen aufgelagert. Dazu werden die Unterzüge im Auflagerbereich häufig ausgeklinkt.