Bohrpfahl
Der Bohrpfahl ist ein Pfahl aus Beton zur Übertragung von Bauwerkslasten bei wenig tragfähigen Böden auf den tieferliegenden tragfähigeren Untergrund.
Bohrpfähle leiten die Bauwerkskräfte über Spitzendruck oder Mantelreibung in den Baugrund. Zunächst wird ein Hohlraum im Baugrund hergestellt und der Pfahl gegen den anstehenden Boden betoniert. In der Regel wird die Bohrlochwandung bis zum Betonieren durch eine Verrohrung oder durch einen Flüssigkeitsüberdruck im Bohrloch gestützt, um eine Auflockerung und Entspannung der angrenzenden Bodenschichten so weit wie möglich zu verhindern. Durch den Druck des fließfähigen Betons entsteht eine gute Verzahnung mit dem Baugrund; in besonderen Fällen kann die Lastübertragung durch eine Fuß- oder Mantelverpressung noch erhöht werden.
Die einzelnen Verfahren zum Herstellen von Bohrpfählen unterscheiden sich im wesentlichen:
- in der Bohrart,
- in der Sicherung der Bohrlochwand,
- in der Art des Betonierens.
Siehe auch
Literatur
- Böhling, Eike; Giesbrecht, Peter: Bohrpfahlbeton. Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 1998