Druckfestigkeitsklassen
Der Beton nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 wird gemäß seiner charakteristischen Druckfestigkeit fck, ermittelt aus den Ergebnissen der Druckfestigkeitsprüfung im Alter von 28 Tagen, in die Druckfestigkeitsklassen C8/10 bis C100/115 eingeteilt. Die den Buchstaben C folgenden Ziffern geben dabei die charakteristische Zylinderdruckfestigkeit, die hinter dem Schrägstrich stehenden Ziffern die charakteristische Würfeldruckfestigkeit jeweils in N/mm² an.
Dabei ist die Prüfung der Druckfestigkeit nach 28 Tagen (Prüfalter) unter anderem festgelegt worden, da zementgebundene Mörtel und Betone in diesem Alter bereits einen hohen Hydratationsgrad aufweisen und so der Prüftag auf den gleichen Wochentag fällt wie der Herstelltag. Aber auch nach dem 28. Tag besitzt der Beton noch ein Erhärtungspotenzial, wodurch er nacherhärtet, sofern er nicht vollständig austrocknet.
Gefügedichter Leichtbeton wird in 14 Druckfestigkeitsklassen LC 8/9 bis LC 80/88 eingeteilt. Die Druckfestigkeitsklassen LC55/60 bis LC80/88 bezeichnen Hochfesten Leichtbeton. Die Druckfestigkeitsklassen LC70/77 und LC80/88 bedürfen einer Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung oder einer Zustimmung im Einzelfall.
Der Bauteilkatalog ist eine Planungshilfe, in der Bauteilen die Expositionsklasse, die Feuchtigkeitsklasse, die Mindestdruckfestigkeitsklasse, die Mindestbetondeckung und die Überwachungsklasse zugeordnet werden.
Literatur
- Pickhardt, Roland; Bose, Thomas; Weisner, André: Beton – Herstellung nach Norm. Arbeitshilfe für Ausbildung, Planung und Baupraxis; Verlag Bau+Technik GmbH, Erkrath 2020
- Peck, Martin; Pickhardt, Roland; Richter, Thomas: Bauteilkatalog - Planungshilfe für dauerhafte Betonbauteile. Verlag Bau+Technik GmbH, Erkrath 2016
- Breitenbücher, Rolf: Nachweisalter für die Einstufung von Beton in Festigkeitsklassen. beton 7+8/2010, S. 300 f