Beschleuniger

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Betonzusatzmittel mit der Kurzbezeichnung: BE
Unter dieser Bezeichnung werden die Erstarrungsbeschleuniger, Erhärtungsbeschleuniger und Spritzbetonbeschleuniger zusammengefasst.
Gemäß DIN EN 934-2:

  • verringern Erstarrungsbeschleuniger die Zeit bis zum Beginn des Übergangs der Mischung vom plastischen in den festen Zustand (Erstarren),
  • beschleunigen Erhärtungsbeschleuniger die Anfangsfestigkeit (Erhärten) mit oder ohne Einfluss auf die Erstarrungszeit


Erstarrungsbeschleuniger werden zum Beispiel für Spritzbeton und Unterwasserbeton verwendet.
Spritzbetonbeschleuniger (SBE) beschleunigen das Erstarren unterhalb der in DIN EN 934-2 festgelegten Grenzwerte für herkömmliche Erstarrungsbeschleuniger.
Die früher verwendeten Produkte auf Basis von Alkalisilikaten (Wasserglas) brachten als Nachteile eine deutliche Reduktion der Endfestigkeit und Bedenken wegen der Umweltverträglichkeit mit sich. In der ZTV ING Teil 5 Absatz 5.2.2 "Spritzbeton" wird vorgeschrieben, dass nur nur alkalifreie Beschleuniger verwendet werden dürfen. Außerdem sind die Vorgaben der Alkali-Richtline zu beachten. Moderne (alkalihaltige) SBE basieren auf Kalium-Aluminaten und Natrium-Aluminaten, alkalifreie SBE auf Gemischen aus Aluminiumsalzen.

Erhärtungsbeschleuniger werden gerne beim Betonieren bei tiefen Temperaturen und bei kurzen Ausschalfristen (Betonfertigteile) eingesetzt. Wirkstoffe sind Calciumformiate, Calciumnitrate und Aluminiumsulfate. Sie wirken im Gegensatz zum Calciumchlorid, das ebenfalls erhärtungsbeschleunigend wirkt, nicht korrosiv auf den Bewehrungstahl.
Neben der Erhärtungsbeschleunigung tritt auch eine höhere bzw. schnellere Wärmeentwicklung auf.

Zu den Erstarrungs- bzw. Erhärtungsbeschleunigern gehören auch die so genannten Frostschutzmittel. Auf der Baustelle sind die „klassischen“ Winterbaumaßnahmen meist jedoch zusätzlich notwendig.
Mögliche Nebenwirkungen der Beschleuniger: Minderung der Betonfestigkeit, geringere Nacherhärtung, geringere Wasserundurchlässigkeit, „Umschlagen“ (d. h. eine Umkehrung der Wirkung bei Fehldosierung).

Literatur