Anker
im Betonstraßenbau (für Schalungen siehe Schalungsanker)
Im Allgemeinen sind bei Fahrbahndecken aus Beton an den Querfugen zur Lastübertragung und zur Sicherung gleicher Höhenlage der Platten Dübel, an den Längsscheinfugen zur Verhinderung des Auseinanderwanderns der Platten Anker vorzusehen. Bei Decken der Belastungsklassen Bk100 bis Bk3,2 sind Dübel und Anker zwingend erforderlich.
Anker haben bei Decken der Belastungsklassen Bk100 bis Bk3,2 bei einem Durchmesser von 20 mm eine Länge von mindestens 80 cm. Im Übrigen werden Anker mit einem Durchmesser von 16 mm und einer Mindestlänge von 60 cm eingesetzt. Im mittleren Bereich werden die Ankerstäbe auf 20 cm Länge zur Ermöglichung des Fugenreißens und zum Schutz gegen Korrosion im Fugenbereich mit einem Kunststoffüberzug von 0,3 mm Dicke überzogen.
Für die Verankerung werden Normal-, Schraub- oder Klebeanker benutzt. Auf geraden Strecken sind in Längsrichtung jeweils drei Anker je Platte in gleichmäßigen Abständen (bei Betondecken auf STSuB fünf Anker) einzulegen. In Krümmungen bis zu einem Radius von 600 m ist die gleiche Anzahl, jedoch nur im mittleren Drittel der Platte anzuordnen. Bei Decken der Belastungsklassen Bk100 bis Bk3,2 ist die Anzahl der Anker in Längs-Pressfugen auf fünf zu erhöhen, damit Querkräfte besser übertragen werden. Anker sind in Längsscheinfugen im unteren Drittelpunkt der Plattendicke, in Längs-Pressfugen in der Mitte der Plattendicke einzubauen.