Puzzolane

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Puzzolane sind kieselsäurehaltige oder kieselsäure- und tonerdehaltige Stoffe.
Als natürliche Puzzolane (p) werden Gesteine und Erden bezeichnet, die lediglich bei Temperaturen von höchstens etwa 150 °C getrocknet werden müssen. Sie sind wie Trass, Lava, Puzzolanerde und Santorinerde meist vulkanischen Ursprungs. Der Name „Puzzolan“ leitet sich dementsprechend von der süditalienischen, dem Vesuv nahen Stadt Pozzuoli ab.
Als künstliche Puzzolane (Q) werden Gesteine und Erden bezeichnet, die bei höherer Temperatur technisch calciniert (getempert) werden müssen, um eine ausreichende puzzolanische Reaktionsfähigkeit zu entwickeln. Getemperter Ton, Ziegelmehl, Silikastaub und Flugasche können puzzolanische Eigenschaften aufweisen:


Puzzolane haben kein eigenes Erhärtungsvermögen. Hydraulisch wirksamer Bestandteil aller Puzzolane ist reaktionsfähiges Siliciumdioxid, das mit dem bei der Hydratation des Zementklinkers frei werdenden Calciumhydroxid ausreichend schnell reagieren und Calciumsilicathydrat bilden kann. In reaktionsfähiger Form liegt das Siliciumdioxid in dem überwiegend aus Siliciumdioxid, Aluminiumoxid (Tonerde) und Alkalien bestehenden Glasanteil vor.
Puzzolane werden als natürliches Puzzolan (P) oder als künstliche Puzzolane (Q) für die Zementherstellung eingesetzt.
Betontechnologisch gehören Puzzolane zu den Betonzusatzstoffen.

Siehe auch:

Literatur