Frost-Widerstand: Unterschied zwischen den Versionen

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Beton mit Widerstand gegen Frost muss mit [[Gesteinskörnung]]en hergestellt werden, die einen erhöhten Frost-Widerstand aufweisen: [[Gesteinskörnung]]en müssen bei mäßiger Durchfeuchtung des Betons ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XF1) die Bedingung der Kategorie F4 (Masseverlust ≤4 %) und bei starker Wassersättigung des Betons z.B. in der Wasser-Wechsel-Zone von Schleusen ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XF2) die Bedingung der Kategorie F2 (Masseverlust ≤2 %) erfüllen.  
Beton mit Widerstand gegen Frost muss mit [[Gesteinskörnung]]en hergestellt werden, die einen erhöhten Frost-Widerstand aufweisen: [[Gesteinskörnung]]en müssen bei mäßiger Durchfeuchtung des Betons ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XF1) die Bedingung der Kategorie F4 (Masseverlust ≤4 %) und bei starker Wassersättigung des Betons z.B. in der Wasser-Wechsel-Zone von Schleusen ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XF2) die Bedingung der Kategorie F2 (Masseverlust ≤2 %) erfüllen.  


Der Nachweis des Frost-Tausalz-Widerstands von [[Gesteinskörnung]]en kann erfolgen entweder mit:<br />
Der Nachweis des Frost-Tausalz-Widerstands von [[Gesteinskörnung]]en kann erfolgen entweder mit:
1) der Prüfung der Magnesiumsulfats-Widerstandsfähigkeit  
*der Prüfung der Magnesiumsulfats-Widerstandsfähigkeit  
* bei mäßiger Durchfeuchtung des Betons ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XF2) – z.B. Betonbauteile im Spritzwasserbereich – die Bedingung der Kategorie MS25 (Masseverlust ≤ 25 %) sowie   
** bei mäßiger Durchfeuchtung des Betons ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XF2) – z.B. Betonbauteile im Spritzwasserbereich – die Bedingung der Kategorie MS25 (Masseverlust ≤ 25 %) sowie   
* bei starker Wassersättigung ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XF4) die Bedingung der Kategorie MS18 (Masseverlust ≤ 18 %)<br />
** bei starker Wassersättigung ([[Expositionsklassen|Expositionsklasse]] XF4) die Bedingung der Kategorie MS18 (Masseverlust ≤ 18 %) oder
oder<br />
*einer Prüfung durch Sättigung, Gefrieren und Auftauen in einer niedrig konzentrierten Tausalzlösung (1 % NaCl) gemäß DIN EN 367-1 oder
2) einer Prüfung durch Sättigung, Gefrieren und Auftauen in einer niedrig konzentrierten Tausalzlösung (1 % NaCl) gemäß DIN EN 367-1 <br />
*einer entsprechenden Prüfung gemäß DIN V 18004 am [[Festbeton]].
oder<br />
3) einer entsprechenden Prüfung gemäß DIN V 18004 am [[Festbeton]].


'''Prüfung des Frost- und des Frost-Tausalz-Widerstands eines Betons'''<br />
'''Prüfung des Frost- und des Frost-Tausalz-Widerstands eines Betons'''<br />
Die Prüfung des Frost- und des Frost-Tausalz-Widerstands erfolgt mit einer Zeitrafferprüfung, bei der die Prüfdauer durch Verstärkung des Angriffs verkürzt wird. Dazu werden tiefere Temperaturen und höhere Abkühlgeschwindigkeiten als in der Praxis vorgesehen. Die Ergebnisse sind daher nur bedingt auf die Praxis übertragbar. Einzuhaltende Grenzwerte sind in Normen derzeit nicht festgelegt. Jedoch wurden von der Bundesanstalt fur Wasserbau (BAW) im Merkblatt „Frostprüfung von Beton“ Grenzwerte für Abwitterungen (CF-/[[CDF-Verfahren]]) und Grenzwerte für innere Gefügeschädigungen (CIF-Verfahren) festgelegt.  
Die Prüfung des Frost- und des Frost-Tausalz-Widerstands erfolgt mit einer Zeitrafferprüfung, bei der die Prüfdauer durch Verstärkung des Angriffs verkürzt wird. Dazu werden tiefere Temperaturen und höhere Abkühlgeschwindigkeiten als in der Praxis vorgesehen. Die Ergebnisse sind daher nur bedingt auf die Praxis übertragbar. Einzuhaltende Grenzwerte sind in Normen derzeit nicht festgelegt. Jedoch wurden von der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) im Merkblatt „Frostprüfung von Beton“ Grenzwerte für Abwitterungen (CF-/[[CDF-Verfahren]]) und Grenzwerte für innere Gefügeschädigungen (CIF-Verfahren) festgelegt.<br />
[[Datei:Frostwiderstand14.jpg|mini|Abwitterung von Beton bei der Prüfung des Frostwiderstands mit dem Würfelverfahren]]
Zur Bestimmung des Frost- und Frost-Tausalz-Widerstands sind in DIN EN 12390-9 drei Prüfverfahren definiert:
Zur Bestimmung des Frost- und Frost-Tausalz-Widerstands sind in DIN EN 12390-9 drei Prüfverfahren definiert:
Plattenprüfverfahren (Referenzverfahren)
* Plattenprüfverfahren (Referenzverfahren)
Würfelprüfverfahren (Alternativprüfverfahren)
* Würfelprüfverfahren (Alternativprüfverfahren)
[[CF-Verfahren|CF-]] und [[CDF-Verfahren]] (Alternativprüfverfahren)
* [[CF-Verfahren|CF-]] und [[CDF-Verfahren]] (Alternativprüfverfahren)
In Deutschland wird, sofern eine Prüfung des Frost- bzw. Frost-Tausalz-Widerstands von Beton gefordert wird, in der Regel das [[CF-Verfahren|CF-]] bzw. [[CDF-Verfahren]] (Capillary suction of (De-icing chemicals and) Freeze-thaw test) angewendet.
In Deutschland wird, sofern eine Prüfung des Frost- bzw. Frost-Tausalz-Widerstands von Beton gefordert wird, in der Regel das [[CF-Verfahren|CF-]] bzw. [[CDF-Verfahren]] (Capillary suction of (De-icing chemicals and) Freeze-thaw test) angewendet.
Eine Betonoberfläche wird wiederholten Frost-Tau-Wechseln ausgesetzt und die Menge des von der Prüffläche abgewitterten Materials bestimmt. Der Frost-Widerstand wird bei Beanspruchung mit entionisiertem Wasser ([[CF-Verfahren]]) und der Frost-Tausalz-Widerstand mit 3%iger Natriumchloridlösung ([[CDF-Verfahren]]) geprüft.
Eine Betonoberfläche wird wiederholten Frost-Tau-Wechseln ausgesetzt und die Menge des von der Prüffläche abgewitterten Materials bestimmt. Der Frost-Widerstand wird bei Beanspruchung mit entionisiertem Wasser ([[CF-Verfahren]]) und der Frost-Tausalz-Widerstand mit 3%iger Natriumchloridlösung ([[CDF-Verfahren]]) geprüft.
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