Spritzbetonbauweise: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
im Tunnelbau<br />
[[Datei:V7893SaukopftuWeinheim.jpg|mini|Schalwagen in dem in Spritzbetonbauweise gebauten Saukopftunnel bei Weinheim]]
Neue Österreichische Tunnelbauweise NÖT<br />
im [[Tunnelbau]]<br />
Tunnelbauverfahren, bei dem die neu aufgefahrenen Tunnelabschnitte mit einer dicken Lage [[Spritzbeton]] gesichert werden. Eine temporäre Abstützung, etwa mit einer Stahlkonstruktion, kann so entfallen. Da ähnliche Verfahren auch vorher bereits angewendet wurden, ist die Bezeichnung "Neue Österreichische Tunnelbauweise NÖT" umstritten. Deswegen heute überwiegend von der Spritzbetonbauweise gesprochen.
auch bezeichnet als Neue Österreichische Tunnelbauweise NÖT<br />
== Siehe auch: ==
Tunnelbauverfahren, bei dem die bergmännisch neu aufgefahrenen Tunnelabschnitte mit einer dicken Lage [[Spritzbeton]] gesichert werden. Eine temporäre Abstützung, etwa mit einer Stahlkonstruktion, kann so entfallen. Da ähnliche Verfahren auch vorher bereits angewendet wurden, ist die Bezeichnung "Neue Österreichische Tunnelbauweise NÖT" umstritten. Deswegen heute überwiegend von der Spritzbetonbauweise gesprochen.<br />
*[[Tunnelbau]]
Die Bauweise führt zu einer zweischaligen Bauweise mit einer Außenschale aus [[Spritzbeton]] und einer Innenschale aus [[Ortbeton]].<br />
Der [[Spritzbeton]] wird zur vorläufigen Sicherung des Gebirges sofort nach dem Ausbruch aufgebracht. Zusätzlich kann die Sicherung mit Stahlbögen, Ankern und Bewehrungsrnatten erforderlich sein.<br />
Die Innenschale aus [[Ortbeton]] dient der dauerhaften Sicherung des Tunnels und wird auf Tunnelschalwagen betoniert. Die Schale weist in der Regel Dicken von 30 cm bis 60 cm auf, kann aber auch deutlich dicker werden. Die Abschnittslängen, in denen die Innenschale betoniert wird, betragen rd. 8 m bis 12,5 m. Größere Tunnel werden meist mit vorauslaufender Sohlplatte betoniert. Bei kleineren Tunneln wird oft die gesamte Innenschale rundum in einem Betoniervorgang in voller Abschnittslänge hergestellt. Die Innenschale kann bewehrt oder unbewehrt sein. <br />
Neben den Anforderungen an den [[Festbeton]] stellt das gewählte Bauverfahren und der vorgesehenen Arbeitstakt auch Anforderungen an den [[Frischbeton]]. Dies sind vor allem die Forderung nach einer leicht verarbeitbaren [[Konsistenz]], einem guten [[Zusammenhaltevermögen]] des Betons (geringe Neigung zum [[Entmischen]]) und einer ausreichenden Festigkeit zum planmäßigen [[Ausschalen|Ausschalzeitpunkt]]. Diese Festigkeit muss bei allen Temperaturverhältnissen erreicht werden, darf sie aber auch nicht wesentlich überschreiten werden (höchstens 5 N/mm²), um eine unnötige Temperaturerhöhung im Bauteil mit der entsprechenden Gefahr einer [[Risse|Rissbildung]] zu vermeiden. Je kleiner die Tunneldurchmesser und je länger die [[Ausschalfristen]] (z.B. 2-Tage-Takt) sind, umso langsamer kann die [[Festigkeitsentwicklung]] (und entsprechend niedriger die [[Hydratationswärme|Hydratationswärmeentwicklung]]) der optimierten [[Betonzusammensetzung]] geplant werden.<br />
Um einen dichten und dauerhaften Beton zu erzeugen, ist ein maximaler [[Wasserzementwert]] von w/z = 0,50 bis 0,55 anzustreben. Der [[Mindestzementgehalt]] sollte 300 kg/m³, unter besonderen Bedingungen auch 270 kg/m³, betragen.
[[Konsistenz]], [[Zusammenhaltevermögen]], [[Einbringen]] und [[Verdichten]] des Betons sind so aufeinander abzustimmen, dass der Beton keine Fehlstellen aufweist und alle Einbauteile sowie die [[Bewehrung]] vollständig in dichtem Beton eingebettet sind.
9.697

Bearbeitungen