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Die Aufnahmefähigkeit des Betons für [[Kohlendioxid]] - und damit der Fortschritt der Carbonatisierung - hängt stark von seinem Feuchtegehalt ab. Wassergesättigte Körper nehmen praktisch kein [[Kohlendioxid]] auf. Aber auch ein vollständig trockener Betonkörper carbonatisiert nicht weiter, da ein gewisser Feuchtegehalt Voraussetzung für den Ablauf der chemischen Reaktion ist. Daher carbonatisieren Bauteile, die direktem Niederschlag ausgesetzt sind, langsamer als Bauteile im Freien, die vor direktem Niederschlag geschützt sind.<br /> | Die Aufnahmefähigkeit des Betons für [[Kohlendioxid]] - und damit der Fortschritt der Carbonatisierung - hängt stark von seinem Feuchtegehalt ab. Wassergesättigte Körper nehmen praktisch kein [[Kohlendioxid]] auf. Aber auch ein vollständig trockener Betonkörper carbonatisiert nicht weiter, da ein gewisser Feuchtegehalt Voraussetzung für den Ablauf der chemischen Reaktion ist. Daher carbonatisieren Bauteile, die direktem Niederschlag ausgesetzt sind, langsamer als Bauteile im Freien, die vor direktem Niederschlag geschützt sind.<br /> | ||
Die Carbonatisierungstiefe wird insbesondere von der [[Porosität]] und [[Durchlässigkeit]] des [[Zementstein|Zementsteins]] bestimmt. Ein ausreichend hoher [[Zementgehalt]], ein ausreichend geringer [[Wasserzementwert]], ein genügend hoher Alkalipuffer sowie eine sorgfältige [[Nachbehandlung]] verringern die Carbonatisierungsgeschwindigkeit auf ein technisch tolerierbares Maß.<br /> | Die Carbonatisierungstiefe wird insbesondere von der [[Porosität]] und [[Durchlässigkeit]] des [[Zementstein|Zementsteins]] bestimmt. Ein ausreichend hoher [[Zementgehalt]], ein ausreichend geringer [[Wasserzementwert]], ein genügend hoher Alkalipuffer sowie eine sorgfältige [[Nachbehandlung]] verringern die Carbonatisierungsgeschwindigkeit auf ein technisch tolerierbares Maß.<br /> | ||
Der Alkalipuffer wird durch den Gehalt an freiem [[Calciumoxid]] CaO im [[Zementstein]] gebildet. [[Latent-hydraulisch|Latent-hydraulische]] Stoffe und [[Puzzolane]] "verbrauchen" einen Teil des freien CaO. Eine ausreichende Alkalitätsreserve kann nach Manns aus dem CaO-Gehalt im Porenwasser von Hochofenzement mit hohem [[Hüttensand|Hüttensandgehalt]] abgeleitet werden. Jahrzehntelange Erfahrung hat gezeigt, dass dieser einen ausreichenden Widerstand gegenüber den Einflüssen der Carbonatisierung aufweist. Nach verschiedenen Untersuchungen beträgt der Grenzwert 2,0 M.-% CaO, bezogen auf den Zement. <br /> | Der Alkalipuffer wird durch den Gehalt an freiem [[Calciumoxid]] CaO im [[Zementstein]] gebildet. [[Latent-hydraulisch|Latent-hydraulische]] Stoffe und [[Puzzolane]] "verbrauchen" einen Teil des freien CaO. Eine ausreichende Alkalitätsreserve kann nach Manns aus dem CaO-Gehalt im Porenwasser von Hochofenzement mit hohem [[Hüttensand|Hüttensandgehalt]] abgeleitet werden. Jahrzehntelange Erfahrung hat gezeigt, dass dieser einen ausreichenden Widerstand gegenüber den Einflüssen der Carbonatisierung aufweist. Nach verschiedenen Untersuchungen beträgt der Grenzwert 2,0 M.-% CaO, bezogen auf den [[Zement]]. <br /> | ||
''Einfluss der Carbonatisierung auf Formänderung und Druckfestigkeit''<br /> | ''Einfluss der Carbonatisierung auf Formänderung und Druckfestigkeit''<br /> | ||
Die Volumenabnahme durch Umkristallisation und die Verdunstung des Wassers im Zuge der Carbonatisierung von Beton ist die Ursache für das [[Schwinden|Carbonatisierungsschwinden]].<br /> | Die Volumenabnahme durch Umkristallisation und die Verdunstung des Wassers im Zuge der Carbonatisierung von Beton ist die Ursache für das [[Schwinden|Carbonatisierungsschwinden]].<br /> | ||
Carbonatisierung erhöht die Druckfestigkeit des Betons. | Carbonatisierung erhöht die [[Druckfestigkeit]] des Betons. | ||
''Anforderungen an den Beton''<br /> | ''Anforderungen an den Beton''<br /> |