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Flugasche besteht z. T. aus kugeligen Partikeln mit [[Puzzolanität|puzzolanischen Eigenschaften]]. Ihre Zusammensetzung hängt in starkem Maß von Art und Herkunft der Kohle und den Verbrennungsbedingungen ab.<br /> | Flugasche besteht z. T. aus kugeligen Partikeln mit [[Puzzolanität|puzzolanischen Eigenschaften]]. Ihre Zusammensetzung hängt in starkem Maß von Art und Herkunft der Kohle und den Verbrennungsbedingungen ab.<br /> | ||
Als [[Betonzusatzstoffe]] sind bestimmte Flugaschen, die besonderen Anforderungen, u. a. hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung, ihres | Als [[Betonzusatzstoffe]] sind bestimmte Flugaschen geeignet, die besonderen Anforderungen, u. a. hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung, ihres Glühverlusts, ihres Anteils an glasigen Bestandteilen und besonders ihrer Feinheit sowie ihres Einflusses auf [[Erstarren]], [[Raumbeständigkeit]] und [[Druckfestigkeit]] genügen. <br /> | ||
Der Betonzusatzstoff [[Steinkohlenflugasche]] darf verwendet werden, wenn er der DIN EN 450 "Flugasche für Beton" entspricht oder eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik | Der Betonzusatzstoff [[Steinkohlenflugasche]] darf verwendet werden, wenn er der DIN EN 450 "Flugasche für Beton" entspricht oder eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) besitzt. Flugasche muss wenigstens zwei Drittel glasige Partikel enthalten und im Wesentlichen aus reaktionsfähigem [[Siliciumdioxid]] SiO<sub><small>2</small></sub> und [[Aluminiumoxid]] Al<sub><small>2</small></sub>O<sub><small>3</small></sub> sowie geringen Anteilen [[Eisenoxid]] Fe<sub><small>2</small></sub>O<sub>3</sub> und anderen Oxiden bestehen. Der Anteil an reaktionsfähigen [[Calciumoxid]] CaO sollte i. A. unter 5 M.-% liegen und der Anteil an reaktionsfähigem [[Siliciumdioxid]] SiO<sub><small>2</small></sub> muss mindestens 25 M.-% betragen. Steinkohlenflugasche zählt zu den künstlichen [[Puzzolane]]n. Ihr Glasanteil kann bei normaler Temperatur mit gelöstem [[Calciumhydroxid]], z. B. dem [[Zementklinker]], chemisch reagieren und erhärtungsfähige Verbindungen bilden.<br /> | ||
Flugaschen aus anderen Feuerungsverfahren als Kohlekraftwerken dürfen zur Herstellung von [[Zement|Zementen]] nach DIN EN 197-1 nicht verwendet werden. Kieselsäurereiche Flugaschen (V) bestehen hauptsächlich aus kugelförmigen, glasigen Partikeln mit [[Puzzolanität|puzzolanischen Eigenschaften]] und stammen in der Regel aus steinkohlebefeuerten Kraftwerken. Kalkreiche Flugaschen (W) sind feinkörnige Stäube mit hydraulischen und/oder puzzolanischen Eigenschaften. Sie stammen vorwiegend aus Braunkohle-Feuerungsanlagen.<br /> | Flugaschen aus anderen Feuerungsverfahren als Kohlekraftwerken dürfen zur Herstellung von [[Zement|Zementen]] nach DIN EN 197-1 nicht verwendet werden. Kieselsäurereiche Flugaschen (V) bestehen hauptsächlich aus kugelförmigen, glasigen Partikeln mit [[Puzzolanität|puzzolanischen Eigenschaften]] und stammen in der Regel aus steinkohlebefeuerten Kraftwerken. Kalkreiche Flugaschen (W) sind feinkörnige Stäube mit hydraulischen und/oder puzzolanischen Eigenschaften. Sie stammen vorwiegend aus Braunkohle-Feuerungsanlagen.<br /> | ||
'''Herstellung'''<br /> | '''Herstellung'''<br /> | ||
[[Datei:Kraftwerksnebenprodukte.jpg|mini|Entstehung von Flugasche und Kesselsand in Kraftwerken<br> <small>Quelle: Wirtschaftsverband Mineralische Nebenprodukte e.V.</small>]] | [[Datei:Kraftwerksnebenprodukte.jpg|mini|Entstehung von Flugasche und Kesselsand in Kraftwerken<br> <small>Quelle: Wirtschaftsverband Mineralische Nebenprodukte e.V.</small>]] | ||
Stein- und Braunkohle wird in Kraftwerken zunächst zu Kohlenstaub gemahlen und dann mit der Verbrennungsluft in den Feuerraum gefördert, wo die [[Organische Bestandteile|organischen Bestandteile]] der Kohle unter Wärmefreisetzung verbrannt werden. Die nichtbrennbaren mineralischen Bestandteile agglomerieren zum Teil zu gröberen Partikeln und sammeln sich am Kesselboden (Schmelzkammergranulat | Stein- und Braunkohle wird in Kraftwerken zunächst zu Kohlenstaub gemahlen und dann mit der Verbrennungsluft in den Feuerraum gefördert, wo die [[Organische Bestandteile|organischen Bestandteile]] der Kohle unter Wärmefreisetzung verbrannt werden. Die nichtbrennbaren mineralischen Bestandteile agglomerieren zum Teil zu gröberen Partikeln und sammeln sich am Kesselboden (je nach Feuerungsart als Schmelzkammergranulat oder [[Kesselsand]]). Die im Rauchgas befindlichen feinen Mineralpartikel werden ebenfalls größtenteils aufgeschmolzen und vom Rauchgas mitgerissen. Die bei Abkühlung erstarrten glasig-amorphen Aschepartikel mit überwiegend kugeliger Kornform werden durch elektrostatische Trennung im mehrstufigen Elektrofilter als Flugasche gewonnen und pneumatisch oder mechanisch in ein Silo gefördert. Nach DIN EN 450-2 kann Flugasche in geeigneten Produktionsanlagen zur Optimierung ihrer Eigenschaften aufbereitet werden zum Beispiel durch: | ||
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