Regelsieblinie

Die Kornzusammensetzung eines Korngemisches kann mit einer Sieblinie gekennzeichnet werden.
Die sogenannten Regelsieblinien in DIN 1045-2 beruhen auf der so genannten Idealsieblinie, die die Forderungen nach einem Kornaufbau mit

  • dichtem Korngerüst, bei dem der Leimanspruch zum Ausfüllen der Zwischenräume zwischen der Gesteinskörnung gering ist, und
  • möglichst kleiner Oberfläche der Gesteinskörnung, um den zur Umhüllung der Körner benötigten Zementgehalt gering halten zu können,
Sieblinien mit Größtkorn 16 mm, nach DIN 1045-2, informativer Anhang L

optimal erfüllt. Die bekannteste Idealsieblinie wurde von den Amerikanern William B. Fuller und Sanford E. Thompson (Fuller-Kurve) entwickelt.
In DIN 1045-2 werden informativ modifizierte Fuller-Kurven als "Regelsieblinien" für Korngemische mit Größtkorn 8 mm, 16 mm, 32 mm und 63 mm angegeben. Unabhängig vom Größtkorn wird einheitlich die untere (grobe) Regelsieblinie mit A, die mittlere mit B und die obere (feine) Regelsieblinie mit C bezeichnet. Das jeweilige Größtkorn ist als Beiwert angegeben. Zwischen diesen Regelsieblinien befinden sich die Sieblinienbereiche 1 bis 5.
DAfStb-Heft 400 enthält entsprechende Sieblinien mit dem Größtkorn 22 mm (gebrochene Gesteinskörnung).

Literatur