Beton kann hervorragend Druckkräfte aufnehmen, weist jedoch eine geringe Zugfestigkeit auf. Deswegen wird Beton häufig mit Stäben oder Fasern aus Materialien hoher Zugfestigkeit bewehrt. Das können z. B. Stahlfasern, Glasfasern oder Fasern bzw. Bewehrungsstäbe aus Kohlenstoff (Carbon) sein. Werden die Fasern aus AR-Glas oder Carbon zu textilen Strukturen verbunden, spricht man von Textilbeton.
In einer Stahlbetonkonstruktion werden die Zugkräfte durch Betonstahl aufgenommen, der zu diesem Zweck in den Bereich der Stahlbetonkonstruktion gelegt werden müssen, in dem diese Zugkräfte auftreten (Zugbewehrung). Daneben kann sie auch zur Aufnahme von Schubkräften als Schubbewehrung und in der Druckzone als Druckbewehrung eingesetzt werden.
Bei ausreichender Betondeckung sind die Verbundwirkung zur Übertragung der Kräfte zwischen Beton und Bewehrung und der Schutz der Bewehrung im Stahlbeton gegen Korrosion gewährleistet. Um den dafür erforderlichen Abstand zur Schalung sicherzustellen, werden Abstandhalter eingesetzt.
Einzelne Bewehrungsstäbe werden untereinander mit Bindedrähten so verbunden, dass die vorgegebene Geometrie (Stababstand) sichergestellt wird.
Bei Flächentragwerken wie Decken und Wänden werden häufig Betonstahlmatten als Bewehrung eingesetzt.

Bewehrung aus Stabstahl
Biegezug- und Schubbewehrung in Balken auf zwei Stützen

Siehe auch

Literatur