Betonzusatzstoffe sind fein aufgeteilte Zusätze, wie z.B. Trass, Gesteinsmehl (Quarzmehl/Kalksteinmehl), Flugasche, Silikastaub und Pigmente zum Einfärben des Betons, die bestimmte Eigenschaften des Betons beeinflussen. Dies sind vorrangig die Verarbeitbarkeit des Frischbetons und die Festigkeit und Dichtigkeit des Festbetons.
Im Gegensatz zu den Betonzusatzmitteln ist die Zugabemenge i. A. so groß, dass sie bei der Stoffraumrechnung berücksichtigt werden muss.
Zusatzstoffe dürfen das Erhärten des Zements sowie die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Betons nicht beeinträchtigen und den Korrosionsschutz der Bewehrung nicht gefährden.
Zusatzstoffe lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen:

Betonzusatzstoffe und ihre Kennwerte

DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 teilt diese Gruppen in zwei Arten von Zusatzstoffen ein:
Typ I: nahezu inaktive Zusatzstoffe
Typ II: puzzolanische oder latent-hydraulische Zusatzstoffe
Zusatzstoffe vom Typ II dürfen, sofern die Eignung nachgewiesen ist, auf den Zementgehalt und den Wasserzementwert angerechnet werden.
Inaktive (inerte) Zusatzstoffe, wie Quarz- und Kalksteinmehl oder Pigmente, reagieren nicht mit Zement und Wasser und greifen somit nicht in die Hydratation ein. Sie dienen aufgrund ihrer Korngröße, Kornzusammensetzung und Kornform der Verbesserung des Kornaufbaus im Mehlkornbereich.
Puzzolanische Zusatzstoffe lassen sich in natürliche Puzzolane wie Trass und künstliche Puzzolane wie Flugasche oder Silikastaub, einteilen. Sie reagieren mit dem bei der Hydratation des Zementsteins entstehenden Calciumhydroxid und bilden dabei zementsteinähnliche Erhärtungsprodukte. Solche Stoffe tragen zur Erhärtung bei und dienen aufgrund ihrer Korngröße, Kornzusammensetzung und Kornform der Verbesserung des Kornaufbaus im Mehlkornbereich.
Latent-hydraulische Stoffe wie z. B. Hüttensand benötigen einen Anreger (Calciumhydroxid oder Calciumsulfat), um dann selbst hydraulisch zu erhärten.

Literatur