Art der Oberflächenbearbeitung von Sichtbeton, bei der aus der Betonoberfläche der Feinmörtel durch Auswaschen entfernt (Waschbeton) wird. Es soll nicht mehr als die Hälfte des Grobkorndurchmessers freigelegt werden.
Verfahren des Auswaschens sind:

  1. Positivverfahren - Auswaschen der frischen Betonoberflächen,
  2. Negativverfahren - Auswaschen der im Erhärtungsprozess verzögerten Betonoberfläche,
  3. Sandbettverfahren - Auswaschmethode nach dem Erhärten des Betons bei grober Gesteinskörnung.
Ausgewaschene Betonoberfläche mit farbiger Gesteinskörnung (rundes Korn) und grauem Zement

Technisch ist die Herstellung qualitativ hochwertiger Waschbetone nur werksmäßig, also an Betonfertigteilen, sinnvoll, da das Aussehen der fertigen Flächen nur bei liegender Herstellung der Betonteile steuerbar ist.
Die Herstellung von Waschbetonoberflächen an Ortbetonteilen wurde wiederholt praktiziert und hat einige interessante Effekte gezeigt, denen überwiegend jedoch besondere Gestaltungsideen zugrunde lagen. Im Ortbetonbau ist vor allem der Umgang mit dem Waschwasser vor Ort zu lösen und zu planen. Der Erstarrungsverzögerer wird meist als Paste auf die Schalung aufgetragen. Der Einsatz eines Trennmittels entfällt. In horizontale Schalungen kann auch eine mit Verzögerer getränkte Folie eingelegt werden. Anschließend wird der frische Beton eingebracht. Die Auswaschtiefen können sehr genau variiert werden und bewegen sich je nach Korngröße üblicherweise zwischen etwa einem und sechs Millimetern. Der Beton an der Oberfläche eines Waschbetonbauteils wird auf das Aussehen der fertigen Fläche hin und mit ausgewählten Gesteinskörnungen entworfen.
Im Fertigteilbau wird meist zweilagig gearbeitet, mit einem Waschbetonvorsatz und einer Kernlage aus konstruktiv bemessenem Beton.
Eine Sonderform des Waschbetons ist der Fotobeton.

Literatur