Feuerbeton
Hitzebeständiger Beton, feuerfester Beton und hochfeuerfester Beton werden häufig unter dem Überbegriff Feuerbeton zusammengefasst.
Bei Gebrauchstemperaturen > 250 °C muss Feuerbeton eingesetzt werden. Er kann Temperaturen bis ca. 1200 °C bei Portlandzement und bis 1700 °C bei Tonerdezement längere Zeit ausgesetzt werden und findet daher im Feuerungs- und Hochofenbau Anwendung.
Unterschieden werden:
Bezeichnung | Kegelfallpunkt | Verwendungstemperatur |
---|---|---|
hitzebeständiger Beton | ≤ 1500 °C | 200 °C ... 1100 °C |
feuerfester Beton | > 1500 °C ≤ 1790 °C | 1100 °C ... 1300 °C |
hochfeuerfester Beton | > 1790 °C | > 1300 °C |
Der Kegelfallpunkt bezeichnet hierbei die Temperatur, bei der die Spitze eines aus dem zu prüfenden Material hergestellten Kegels vollständig umkippt.
Für die Herstellung von feuerfesten Produkten sind Al2O3-reichere Zemente gebräuchlich.
Die Wärmedehnung der Gesteinskörnung muss derjenigen des Zementsteins entsprechen. Dabei sollte wegen der möglichen Entsäuerung bei hohen Temperaturen kein Kalkstein verwendet werden. Die Verwendung von Quarzen ist nur sehr eingeschränkt möglich, da sie sich bei ca. 600 °C umwandeln und ihr Volumen vergrößern. Als Gesteinskörnung lassen sich am besten solche Mineralstoffe verwenden, deren Wärmedehnung nicht hoch ist und die unter thermischer Belastung keine Modifikationsumwandlungen aufweisen. Für feuerfesten Beton haben sich als Gesteinskörnung u. a. Chromerze, Hochofenschlacke, Korunde, Magnesit, Schamotte, Siliziumkarbid und Ziegelsplitt bewährt.
Für Temperaturen bis 250 °C siehe Beton für hohe Gebrauchstemperaturen.
Literatur
- Kollo, Helmut; Lang, Eberhard: Massenbeton - Feuerbeton. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2001