Metakaolin

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Metakaolin wird aus kaolinitischem Ton hergestellt. Metakaolin zählt zu den künstlichen Puzzolanen (Kurzzeichen für Zement-Hauptbestandteile nach DIN EN 197-1: Q).
Kaolin (auch: Porzellanerde) ist ein unverfestigtes, weißes Sedimentgestein (Verwitterungsprodukt des Feldspats) aus der großen Gruppe der Tone. Kaolin ist frei von Eisen. Der Ton mit hohem Kaolingehalt wird zur Herstellung des Metakaolins nach Zerkleinerung und thermischer Trocknung calciniert. Metakaolin kann hohe Anteile reaktiver Kieselsäure und damit puzzolanische Eigenschaften aufweisen. Bei Geopolymeren ist vorzugsweise Metakaolin die reaktive alumosilicatische Komponente.
Da kaolinitische Tone nicht in großen Mengen zur Verfügung stehen und Metakaolin preisintensiv ist, sind dem Einsatz im Beton als Betonzusatzstoff und bei der Zementherstellung enge Grenzen gesetzt.
Calcinierter Ton wird dagegen aus in großen Mengen verfügbarem Tonen mit niedrigem Kaolingehalt hergestellt.