Pumpbeton

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Frischbeton, der durch Rohr- oder Schlauchleitungen zur Einbringstelle gepumpt wird. Das Pumpen kann durch stationäre oder durch auf Fahrzeuge montierte Systeme erfolgen. Es gibt pneumatische Betonpumpen mit Luftüberschuß (Dünnstromverfahren) und mechanisch-hydraulische Kolbenpumpen (Dichtstromverfahren). Außerdem gibt es Spezialpumpverfahren wie Spritzbeton, Ausgussbeton.
Die Zusammensetzung des Pumpbetons darf sich während des Betonierens nicht wesentlich ändern. Besonders Schwankungen im Wassergehalt, die die Konsistenz des Betons beeinflussen, wirken sich ungünstig aus. Deshalb muss Pumpbeton so zusammengesetzt sein, dass er gut zusammenhält und kein Wasser absondert. Pumpfähiger Beton soll also einen ausreichenden Mehlkorngehalt aufweisen, damit der auf den Beton ausgeübte Druck nicht über das Korngerüst der Gesteinskörnung, sondern über den Feinmörtel übertragen wird. Mehlkorn verbessert neben der Verarbeitbarkeit des Frischbetons auch das Wasserrückhaltevermögen.
Um möglichst störungsfreies Pumpen zu gewährleisten, sollte die Betonkonsistenz mindestens im plastischen Bereich sein. Etwa ab einem Ausbreitmaß von 40 cm ist Pumpen mit gutem Erfolg möglich. Betonzusatzmittel (BV oder FM) können die Pumpfähigkeit des Betons verbessern. Die Gesteinskörnungen eine möglichst runde oder gedrungene Kornform haben. Kornzusammensetzungen, die im Sandbereich nahe der Sieblinie B liegen, sind im Allgemeinen zur Herstellung pumpfähiger Betone gut geeignet. Auch Betone mit Ausfallkörnungen haben sich als gut pumpfähig erwiesen. Bei Verwendung von Splitt und Brechsand ist wegen der größeren Oberfläche der gebrochenen Körner im Vergleich zu runden Körnern der Leimanspruch höher.

Literatur