In der Betontechnologie wird allgemein ein Beton steifer Konsistenz mit einem Wasserzementwert ≤ 0,40 als erdfeuchter Beton bezeichnet, ohne genauer eingegrenzt zu werden. Die Estrichnorm DIN EN 13318 definiert "Erdfeucht" im Absatz 5.1: Konsistenz des frischen Estrichmörtels mit einem Flüssigkeitsgehalt, der gerade noch eine Verdichtung ermöglicht.
Ursprünglich kommt der Ausdruck aus der Ingenieurgeologie und wird hier mit dem optimalen Wassergehalt gleichgesetzt: Dies ist der Wassergehalt, bei dem eine maximale Verdichtung eines bindigen Bodens möglich ist. Der optimale Wassergehalt wird im Proctor-Versuch ermittelt.
Von Bedeutung in der Betontechnologie ist der Begriff "erdfeucht" im Zusammenhang mit dem Frost- und Frost-Taumittel-Widerstand. Bei erdfeuchten Betonen sind Luftporenbildner im Allgemeinen wenig wirksam, sie können aber dennoch auch ohne LP-Zusatz einen hohen Frost- und Frost-Taumittel-Widerstand aufweisen. Dazu sollten Korngrößenverteilung der Gesteinskörnung und der Mehlkorngehalt so gewählt werden, dass ein möglichst dichtes Betongefüge (Fuller-Kurve) entsteht. Der Zementgehalt sollte hoch und der Wasserzementwert unter 0,40 liegen. Der Beton muss vollständig verdichtet und mindestens sieben Tage feucht gehalten werden. DIN EN 206-1/DIN 1045-2 erlauben es, einen Beton, derb diesen Anforderungen entspricht, für die Expositionsklasse XF4 ohne Zugabe von Luftporenbildner herzustellen.

Literatur