Strahlung, die beim Zerfall radioaktiver Stoffe frei wird. Dabei treten folgende Strahlungsarten auf:

  • Alphastrahlen (Heliumkerne mit sehr hoher Energie),
  • Betastrahlen (hochenergetische Elektronen),
  • Gammastrahlen (hochenergetische elektromagnetische Wellenstrahlung, verwandt mit der Röntgenstrahlung).
Auf den Menschen einwirkende natürliche Radioaktivität

Die Erdrinde und die aus ihr hergestellten Baustoffe enthalten z. B. Spuren von Uran. Daraus entstehen über eine "Zerfallsreihe" nacheinander weitere radioaktive Elemente. Eines dieser Zerfallsprodukte ist das radioaktive Edelgas Radon.
Betonbaustoffe weisen eine niedrige natürliche Radioaktivität auf. Ihre Summenwerte unterschreiten den nach der Leningrader Formel vorgegebenen Grenzwert erheblich. Die Radonbelastung der Raumluft durch Baustoffe ist bei entsprechender Lüftung verschwindend gering. Der weitaus größte Teil des Radons in Wohngebäuden stammt aus dem Erdreich. Jedes Haus sollte daher auf einem dichten Betonkeller bzw. auf einer fugenlosen Bodenplatte aus Beton errichtet werden, weil dadurch der Zustrom des Radons aus dem Erdreich wirkungsvoll verhindert werden kann.
Neben der Verminderung der Radonzufuhr aus dem Erdreich ist die Einhaltung einer hygienisch erforderlichen Mindestluftwechselrate von 0,8/h von entscheidender Bedeutung für die Radonkonzentration in Wohnhäusern.

Siehe auch

Literatur

  • Brandt, Jörg ; Rechenberg, Wolfram: Umwelt, Radioaktivität und Beton. Beton-Verlag, Düsseldorf 1994
  • Brandt, Jörg ; Rechenberg, Wolfram: Natürliche Radioaktivität von Beton. In beton 11-1993, S. 582