Quellzement
Nicht genormter Zement, der bei der Hydratation nicht wie alle übrigen Zemente schwindet, sondern sein Volumen etwas vergrößert.
Quellzemente werden für die Herstellung von Bauteilen aus Mörtel oder Beton verwendet, die sich bei ihrer Erhärtung in begrenztem Maß ausdehnen sollen, um zum Beispiel eine Rissbildung infolge Schwinden zu vermeiden. Das Quellen wird so gesteuert, dass sich keine Treibrisse bilden.
Meist wird das Quellen durch eine Ettringitbildung, also ein begrenztes Sulfattreiben, hervorgerufen. Dazu erfolgt bei der Zementherstellung ein erhöhter Sulfatzusatz zum Portlandzement. Andere Reaktionen, die Quellen hervorrufen können, sind die Hydratation von Calcium- und/oder Magnesiumoxid und die Entwicklung von Wasserstoff durch Reaktion von fein verteiltem metallischen Aluminium mit dem im Anmachwasser gelösten Calcium- oder Alkalihydroxid (z.B. in Einpressmörtel).