Fertigteilstützen
Der Standardquerschnitt von Fertigteilstützen aus Stahlbeton ist der Rechteckquerschnitt. Das Abweichen von der Rechteckform verursacht zwar zusätzliche Kosten bei Herstellung, Transport und Montage, jedoch ist es aus gestalterischen Gründen auch üblich, Fertigteilstützen als Rundstützen auszubilden.
Im Skelettbau sind über mehrere Geschosse durchlaufende Stützen besonders wirtschaftlich. Die Vorteile sind das statisch günstiges System mit Tragreserven bei Überbeanspruchung und die geringe Anzahl von Hub- und Justiervorgängen. Nachteilig sind: die große Länge und das hohe Transportgewicht der Stützen und die zusätzliche Bewehrung für Transport und Montage.
Überhaupt können Transport- und Montagezustände können bei der Querschnittswahl maßgebend sein.
Bei höheren Gebäuden mit mehr als drei Geschossen müssen die Stützen gestoßen werden. Bei Systemen mit durchlaufenden Unterzügen werden auch geschosshohe Stützen verwendet. Die Vorteile sind hier die geringe Länge und das niedrige Transportgewicht der Stützen und der große Wiederholungsfaktor. Nachteilig sind die eine Vielzahl der zu montierenden und justierenden Einzelteile.
Bei Hallen erfolgt im Regelfall die Aussteifung durch eine Einspannung der Stützen in die Fundamente. Die Horizontalkräfte werden bei einer Kopplung durch Binder, Pfetten und Randträgern auf mehrere Stützen verteilt. Für die Einspannung werden Köcher- und Blockfundamente verwendet, in welche die Stützen mit 1,5 x h bis 2,0 x h (mit h = Stützenbreite) einbinden.